| Biografie |
Ruusbroec war Kaplan der Stiftskirche St. Gudula zu Brüssel. Er zog sich dann in die Einsamkeit von Groenendael, südöstlich von Brüssel, zurück. R. war seit 1350 Prior dieser Regularkanonikergemeinschaft, die sich hier dann entwickelt hatte. Seine Schriften zur Mystik und seine Briefe in mittelniederländischer Sprache wurden bald in das Lateinische übersetzt und fanden sehr schnell Verbreitung in Europa. Töpsl gibt als Hinweis auf eine Bildvorlage an: „In Pauli Freheri Theatro Virorum eruditione clarorum exstat Rusbrochii effigies eiusque vitae brevis descriptio“. Auf zwei Kupferstichen ist R. mit leicht geneigtem Kopf mit deutlichem Haarkranz und einem weißen Chorhemd abgebildet. Diese Pose ist bei dem Pollinger Gemälde in gespiegelter Form wieder aufgenommen worden. Das Gemälde ist auf einer Aufstellung von im März 1761 fertiggestellten Bildern aufgeführt. |