Stichwörter: Sefarde, sefardisch, Sepharden, Sephardim, sephardisch
Sephardim, dt. Sefarden / Sepharden, Adj. sefardisch / sephardisch: Bezeichnung für die Juden auf der Iberischen Halbinsel und Südfrankreich, die im 14./15. Jahrhundert gewaltsam vertrieben wurden und sich unter anderem in der östlichen Levante (Osmanisches Reich), Nordafrika, Asien und auch Nordamerika niederließen. Etwa 10 Prozent des globalen Judentums definiert sich selbst als sefardisch. Ihre Identität beruht bis heute auf der ibero-maurischen Kultur, was sich vor allem in der Aussprache des Aramäischen und Hebräischen, der Musik und den traditionellen Speisen äußert. Sie unterscheiden sich von den Aschkenasim auch in der Liturgie des Gottesdienstes.
Quelle: Wolfgang Kraus, Hans-Christoph Dittscheid, Gury Schneider-Ludorff (Hg.): Mehr als Steine… Synagogen-Gedenkband Bayern, Bd. III/2: Unterfranken. Lindenberg im Allgäu 2021, S. 1666. // Historisches Museum der Pfalz / Cornelia Ewigleben (Hg.): AK Europas Juden im Mittelalter. Speyer 2005, S. 266.
Aus: Jüdisches Leben in Bayern
(hdbg.eu/juedisches_leben)