Die Burg wird 1380 erstmals mit "Jakob Rammelsteiner vom Loch" indirekt genannt, der als Landrichter und Hofmeister in Diensten der bayerischen Herzöge stand. Die von ihm erbaute Burg sollte sein unterhalb liegendes Eisenhammerwerk samt Handelsweg schützen. "Loch" und "Lueg" galten im Hoch- und Spätmittelalter als Synonyme für Höhlenburgen, weshalb die Burg 1424 auch als Lueg erscheint. Bald darauf setzte der wirtschaftliche Niedergang der Rammelsteiner ein. Nach dem Landshuter Erbfolgekrieg (1503) wurde Loch dem Fürstentum Pfalz-Neuburg angegliedert. Mit dem Aussterben der Herren von Rammelstein 1556 kam Loch an die Sauerzapf von Schönhofen, war aber ohne das Hammerwerk, das abgetrennt wurde, bedeutungslos. Die angeblich bereits 1596 ruinöse Burg wird auf einer Zeichnung von 1718 intakt dargestellt. Momentan besitzlos, soll die Burg nun saniert werden.
Text: Joachim Zeune
Wikipedia: zum Eintrag
Koordinaten: 11.929028, 49.015000
Baugeschichte
Die Baugeschichte der Burgruine Loch ist noch nicht hinlänglich erforscht. Der Baubestand von Turm und Palas verweist auf eine späte Gründung im 14. Jahrhundert, so dass eine Erbauung erst um 1370 unter Jakob Rammelsteiner durchaus denkbar ist, zumal dieser als sehr vermögend beschrieben wird. Eine Darstellung von 1718 lässt Bauaktivitäten im 15./16. Jahrhundert vermuten (schlüsselschartenbewehrter Zwinger; Einbau von Schlüsselscharten in die Ringmauer; oberstes Geschoss Bergfried). Der Eingang führte von Norden durch ein Torwerk, das offenbar auch die Kapelle enthielt (Dachreiter). Der Bergfried trägt noch ein spitzes Kegeldach. Die Höhlenburg wird durch ein Rundbogenportal im Fels markiert.
Text: Joachim Zeune
Baubestand
Die Burgruine Loch erhebt sich an einer senkrechten Felswand oberhalb der Schwarzen Laber. Die Felswand weist zwei durch einen Gang miteinander verbundene Höhlen auf, die in die Burgkonzeption integriert waren. Von der westlichen, kleineren Höhle sprang ein Gebäude frontseitig vor, das vermutlich den Palas darstellte und auf der Zeichnung von 1718 zu einem lang gezogenen Frontgebäude gehörte, das auch die größere Höhle verschloss.
Von dieser größeren Höhle zog eine Ringmauer Richtung Westen bzw. Schwarzer Laber, die mittwegs durch einen über ihr stehenden Rundturm bewehrt wurde. Dieser wohl auch bewohnbare Bergfried ragt noch immer viergeschossig auf. Er besitzt eine Mauerstärke von 2,1 Meter und weist nach Westen einen Aborterker, nach Osten seinen originalen Hocheingang und im wohl um 1500 hinzugefügten obersten Geschoss mehrere kleine Fenster auf.
Text: Joachim Zeune
Touristen Information
Die Burgruine Loch ist über einen steilen Weg erreichbar; sie gehört zu den über 40 Burgen, die im Regensburger Land über die "Burgensteige" miteinander vernetzt sind. Eine Karte der "Burgensteige" finden Sie hier.
Das Betreten der stark einsturzgefährdeten Ruine ist verboten.