Die Burg wird erstmals 1153 indirekt als Chalnberch als Stammsitz eines gleichnamigen Geschlechts erwähnt. Die Herren von K. standen vermutlich in Diensten der mächtigen Grafen von Bogen. 1362 verkaufte Bertold von Kollnburg die Veste an Peter von Chamerau auf Haidstein, von dem sie im folgenden Jahr an Albrecht von Nußberg ging, der eine 1372 durch den Regensburger Bischof Konrad IV. bestätigte ewige Messe in der durch ihn neu erbauten Burgkapelle stiftete. 1423 erfolgte eine Teilung der Burg zwischen Konrad und Eberhard; erst 1462 konnte Hans der Nußberger die Burg wieder in alleinige Hand bringen. 1468 zerstörte Herzog Albrecht IV. die Burg im „Böcklerkrieg“, um sie umgehend von Hans von Nußberg zu erwerben. K. bildete später das Zentrum einer Hofmark des Kurfürstentums Bayern, die 1551 an die Laimberger ging.
Im Dreißigjährigen Krieg erlitt die Burg 1633 und 1640/41 zwei weitere Beschädigungen, wurde danach aber erneut instand gesetzt. 1671 übernahm Johann Abraham Ortner von Orth die Herrschaft und errichtete die 1678 sturmzerstörte Schlosskapelle neu. Noch 1685 trugen Burg und Ort den Namen Kalmperg. Nach neuerlichen Zerstörungen durch Husaren und Panduren 1742 wechselten die Besitzer rasch, bis 1895 der Bayerische Waldverein, Sektion Viechtach, die Burgruine erwarb und 1895, 1912, 1989 und 2003 auch sanierte. Das Burgareal ist teilweise frei zugänglich, aber auch modern überbaut (Gästehaus des Burggasthofs).
Im Dreißigjährigen Krieg erlitt die Burg 1633 und 1640/41 zwei weitere Beschädigungen, wurde danach aber erneut instand gesetzt. 1671 übernahm Johann Abraham Ortner von Orth die Herrschaft und errichtete die 1678 sturmzerstörte Schlosskapelle neu. Noch 1685 trugen Burg und Ort den Namen Kalmperg. Nach neuerlichen Zerstörungen durch Husaren und Panduren 1742 wechselten die Besitzer rasch, bis 1895 der Bayerische Waldverein, Sektion Viechtach, die Burgruine erwarb und 1895, 1912, 1989 und 2003 auch sanierte. Das Burgareal ist teilweise frei zugänglich, aber auch modern überbaut (Gästehaus des Burggasthofs).
Wikipedia: zum Eintrag
Koordinaten: 12.000000, 49.000000
Baugeschichte
Die Baugeschichte der mehrfach zerstörten und erneuerten Burg ist nicht fachkundig erforscht und daher unbekannt.Bekannt sind die Erbauung einer Schlosskapelle 1365 und deren Neuerrichtung 1678 sowie Instandsetzungen nach den Zerstörungen von 1468, 1633 und 1640/41. 1895 erschloss man den Bergfried ebenerdig als Aussichtsturm. Beträchtliche Eingriffe brachten die diversen Sanierungen des Mauerwerks mit sich (s. o.).
Direkt südlich der heutigen Burgruine trägt eine Felsformation den Namen „Burgstall“. Ob es sich dabei um die Gründungsburg der 1. Hälfte des 12. Jhdts. handelt, ist unklar. Der erhaltene Baubestand scheint auf das 14. Jhdt. zurückzugehen, wobei der Bergfried älter sein dürfte. Doch ist dies ohne fachkundige castellologische Begutachtung nicht klärbar.
Direkt südlich der heutigen Burgruine trägt eine Felsformation den Namen „Burgstall“. Ob es sich dabei um die Gründungsburg der 1. Hälfte des 12. Jhdts. handelt, ist unklar. Der erhaltene Baubestand scheint auf das 14. Jhdt. zurückzugehen, wobei der Bergfried älter sein dürfte. Doch ist dies ohne fachkundige castellologische Begutachtung nicht klärbar.
Baubestand
Die Burg steht auf dem niedrigen Ausläufer eines Bergrückens oberhalb des gleichnamigen Ortes. Ein langgezogenes Felsriff trägt den runden Bergfried (Außendurchmesser 8,2 m; Mauerdicke 2,0 m), der über seinem zweiten Geschoss ein Kuppelgewölbe aufweist. Von hier führt eine Mauertreppe zum ehemaligen (heute abgegangenen) Zugang im dritten Geschoss.
Nach Norden sekundär angebaut war ein kleiner länglicher Wohnbau.
Am Turmfuß befindet sich der 17 m tiefe Brunnen, der noch immer 3-5 Meter Wasser führt und 1989 eine moderne Überdachung erhielt.
Die Ringmauer umschloss einen westlich vorgelagerten Burghof mit Schildmauer und Spitzbogentor nach Süden. Am Tor stand ein turmartiges, festes Gebäude, angeblich das „Kaplanshaus“.
Sehenswert ist die Schlosskirche Hl. Dreifaltigkeit, die auf das Jahr 1365 zurückgeht, weitgehend aber 1678 neu errichtet und 1876-78 erweitert, 1921 und 1990/91 restauriert wurde.
Schematische Ansicht der Burg Kalbmberg um 1568 mit drei turmartigen Bauten. Detail aus: Philipp Apian, Bairische Landtafeln, Blatt 7. Ingolstadt 1568.
Nach Norden sekundär angebaut war ein kleiner länglicher Wohnbau.
Am Turmfuß befindet sich der 17 m tiefe Brunnen, der noch immer 3-5 Meter Wasser führt und 1989 eine moderne Überdachung erhielt.
Die Ringmauer umschloss einen westlich vorgelagerten Burghof mit Schildmauer und Spitzbogentor nach Süden. Am Tor stand ein turmartiges, festes Gebäude, angeblich das „Kaplanshaus“.
Sehenswert ist die Schlosskirche Hl. Dreifaltigkeit, die auf das Jahr 1365 zurückgeht, weitgehend aber 1678 neu errichtet und 1876-78 erweitert, 1921 und 1990/91 restauriert wurde.
Schematische Ansicht der Burg Kalbmberg um 1568 mit drei turmartigen Bauten. Detail aus: Philipp Apian, Bairische Landtafeln, Blatt 7. Ingolstadt 1568.