Da 1294 bzw. 1302 eine mit dem Burgstall Altneuhaus identische Burg N. in den Besitz des Klosters Waldsassen überging, Landgraf Ulrich I. von Leuchtenberg jedoch 1328 erneut eine Burg N. an das Kloster verpfändete, errichtete dieser wohl kurz zuvor die heutige Burg N. Nach etlichen weiteren Verpfändungen an das Kloster erwarb dieses 1515 endgültig die Burg. 1803 kam N. mit der Säkularisation in Privateigentum, wurde aber bereits 1820 von der damaligen Gemeinde N. erworben. Nach einer Renovierung, während der man zugleich den markanten Bergfried sanierte, zog 1985 das Waldnaabtal-Museum in den Wohnbau.
Text: Joachim Zeune
Wikipedia: zum Eintrag
Koordinaten: 12.163249, 49.799377
Baugeschichte
Der Bau der heutigen Burg erfolgte zwischen 1302 und 1328 und umfasste neben der obligaten Ringmauer den heutigen Bergfried und einen Palas, der später massiv überformt wurde. 1507 verbaute das Kloster mit Zustimmung der Landgrafen von Leuchtenberg 100 Gulden in die Burg, wobei man an Tachen, Boden und anderen Inbauen (Dächern, Böden und anderen Einbauten) tätig wurde. Bereits 1514 erfährt man von weiteren 116 Rheinischen Gulden, die Sebastian Wild zu Wildenreuth in die Burg verbaut hatte. Zu Beginn des 17. Jhdts. entstand der große Wohnbaum der noch heute optisch mit dem Bergfried konkurriert. In den frühen 1980er Jahren erfolgte eine Sanierung der Bausubstanz.
Text: Joachim Zeune
Baubestand
Die auf einem dreiseitig steil zur Waldnaab abfallenden Felssporn gelegene Burg besaß eine östlich vorgelagerte Vorburg. Die längsovale Ummauerung der Hauptburg endete nach Westen am Steilabfall zur Waldnaab, wo man zuerst einen Palas und dann im frühen 17. Jhdt. einen großen Wohnbau errichtete.
Eine burgenkundliche Besonderheit ist der gestufte Bergfried, dessen rundes Unterteil einen kleineren runden Aufbau trägt, und den man deshalb als „Butterfassturm“ klassifiziert. Das Untergeschoss aus Granitglattquadern und eingestreuten Buckelquadern weist einen Außendurchmesser von 10 m auf, der 6 m schlanke Aufsatz zeigt Bruchsteinmauerwerk, so dass eine Gleichzeitigkeit zwischen beiden Bauteilen nicht unbedingt gegeben sein muss. Der Zugang in den Bergfried erfolgte auf Höhe des Mauerabsatzes in einen flach gewölbten Raum, dessen Boden gleichfalls von einer flachen Gewölbetonne gebildet wird. Über dem Wehrgang auf dem Mauerabsatz existierte ein zweiter umlaufender Wehrgang, so dass die Brüstungsmauer des breiteren Unterteils zweigeschossig aufragte. Innerhalb dieser Ummauerung stieg der Zugang zum Obergeschoss auf. Butterfasstürme sind eine spezielle Bauform des 14. und 15. Jhdts.
Der Wohnbau des 17. Jhdts. besteht aus Bruchsteinmauerwerk und ist seit 1985 voll unter Putz. Auch die Ringmauer zeigt Bruchsteinmauerwerk.
Text: Joachim Zeune
Touristen Information
In den historischen Kellergewölben der Burg befindet sich der Burgkeller, der für gastronomische Zwecke genutzt wird und für Geburtstage, Firmenfeiern oder Hochzeiten gemietet werden kann. Informationen hierzu gibt es unter: Homepage