Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Gebhard Ihle über die Gebäude des Gasthofes „Waldvogel“, dessen schrittweisen Ausbau sowie über die Bedeutung eines möglichst autarken Betriebs.
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Gebhardt Ihle, aufgenommen am 27.04.2019 in Leipheim, über die Geschichte des Gasthauses Waldvogel, die Übernahme des Gasthofs, den Anbau neuer Räumlichkeiten und Gebäude, die Herausforderungen beim Betrieb einer Gaststätte, die Qualifikationen für den Beruf des Wirts, die Konzeption der Speisenkarte, der Bedeutungswandel der Wirtshäuser als soziale Treffpunkte, die Ursachen für das Wirtshaussterben in Bayern, sein persönliches Verständnis von Heimat sowie über die Kernelemente der „Marke Bayern“.
Biogramm
Gebhard Ihle wurde am 18.05.1954 geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugendzeit im Gasthaus Waldvogel in Leipheim. Nach der Mittleren Reife besuchte er die landwirtschaftliche Berufsschule und absolvierte die landwirtschaftliche Meisterprüfung. Gebhard Ihle übernahm 1981 die Gaststätte Waldvogel von seinem Vater und betrieb zuerst nur den landwirtschaftlichen Betrieb zur Gaststätte. Nach einigen Jahren konzentrierte er sich dann ganz auf die Gaststätte Waldvogel und baute das seit 1928 bestehende Gasthaus immer weiter aus. Dazu besuchte er eine Gastronomieschule und erhielt den Bayerischen Wirtebrief. Schließlich erweiterte Gebhard Ihle den Familienbetrieb zu einem modernen Gastronomiebetrieb mit angestelltem Personal und einem Tagungszentrum.
Inhalte
Geboren 1954 – Kindheit und Jugend – Mitarbeit im landwirtschaftlichen Betrieb der Eltern – Besuch der Volksschule in Leipheim – Wechsel auf eine landwirtschaftliche Berufsschule – Übernahme des landwirtschaftlichen Betriebs und der Gaststätte Waldvogel 1981 – Entscheidung für die Verkleinerung des landwirtschaftlichen Bereichs – Ausbau der Gastronomie – Geschichte des Gasthauses Waldvogel – Gründung der Gaststätte durch den Großvater 1928 – Ausbau des „Waldvogels“ unter der Leitung der Eltern – Neubau der Wirtschaft nach der Übernahme 1981 – Rückgang der Gästezahlen durch den Bau neuer Sport- und Vereinsheime – Besuch eines Gastronomiekollegs – Schaffung neuer Räumlichkeiten für Tagungen – Aufstockung des Personalstabs – Bau eines Stadels für Hochzeiten und andere Festlichkeiten – Beschreibung des landwirtschaftlichen Betriebs und der Gaststätte – Aufgabenbereiche der einzelnen Familienmitglieder – Aufteilung der betrieblichen Leitung mit der Tochter und dem jüngsten Sohn – Personalbedarf der Gaststätte – Herausforderungen beim Betrieb des Gasthauses Waldvogel – Betriebsprüfungen – Bürokratische Anforderungen an einen Gastwirt – Unterstützung des Nichtraucherschutzgesetzes – Qualifikationen für den Beruf des Wirts – Umgang mit den Gästen – Zusammensetzung der Gäste – Heutige Bedeutung des Begriffs Stammgast – Besuche jüngerer Gäste – Wichtige Feiertage für die Gaststätte – Konzeption der Speisekarte – Traditionelles Speisenangebot – Angebot von Salaten aus eigenem Anbau – Saisonale Anpassungen der Speisekarte – Hausgemachte Zutaten für viele Gerichte – Zusammensetzung des Küchenpersonals – Ausbildung junger Fachkräfte – Bedeutungswandel des Gasthauses als sozialer Treffpunkt – Einzugsgebiet der Gäste – Auswirkungen der Eröffnung des Legolands Günzburg auf die Gastronomiebetriebe in der Region – Rückgang der Anzahl an Gasthäusern um Leipheim – Ursachen für das zunehmende Wirtshaussterben – Notwendigkeit von Ruhetagen als Phase der Erholung – Gesundheitliche Probleme durch die enorme Arbeitsbelastung – Veränderung der Wirtshausgeselligkeit in Bayern – Effekte der modernen Arbeitswelt auf die Gasthäuser – Unterschiede zwischen der Arbeit der heutigen Wirte und Angehörigen früherer Generationen – Persönliche Bedeutung des Heimatbegriffs – Bedenklicher Umgang des modernen Menschen mit Umwelt und Natur – Veränderungen in Bayern während der letzten Jahrzehnte – Der Kern der „Marke Bayern“ – Bedrohungen für den Natur- und Denkmalschutz in Bayern – Persönliches Zugehörigkeitsgefühl zu Schwaben.
Daten
Interview: Georg Schmidbauer M.A.
Kamera: Georg Schmidbauer M.A.