Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Herbert Baumgärtner über den Einsatz von Tränengas gegen die Demonstranten in Wackersdorf und die Gefahren, denen er als Fotograf vor Ort ausgesetzt war.
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Thematisches Zeitzeugeninterview mit Herbert Baumgärtner, aufgenommen am 13.07.2013 in Regensburg, über die Proteste gegen die WAA in Wackersdorf, die Polizeieinsätze, den Staat als Feindbild und Auseinandersetzungen mit anderen Großprojekten.
Biogramm
Inhalte
Von Beginn an Gegner der Atomkraft – Hauptargumente gegen Atomenergie – Atomkraft keine saubere Energiequelle – Anfänge des Widerstands in Wackersdorf – das Hüttendorf 1985 – Demonstranten kamen von überall her – gute Stimmung – Widerstand gegen Waldrodung – Räumung des Hüttendorfes Anfang 1986 – zunehmender Widerstand – Unterstützung durch Oberpfälzer Bevölkerung – Spaziergänge – Beschädigung des Absperrzauns der WAA – radikalerer Widerstand – Barrikaden – Bau und Verstärkung des Zauns – Einsatz von Tränengas – Dokumentation der Auseinandersetzungen durch Fotos – Versuche der Polizei, die Dokumentation zu unterbinden – Austausch der bayerischen Polizisten durch Berliner Beamte – Entwicklung von Bildern für Widerstandsbüros und Zeitungen – Großdemonstrationen zu Ostern und Pfingsten 1986 – Einsatz von CS/CN-Gas – bürgerkriegsähnliche Zustände – Staat zunehmend als Feindbild – Widerstand auch aus konservativen Kreisen – Spaltung von Familien durch unterschiedliche Haltungen – Bestärkung durch die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl 1986 – Zusammenarbeit von DWK und Staat – Ordnungsdienst beim Anti-WAA-Festival 1986 in Burglengenfeld – Persönlichkeiten des Widerstands – Landrat Hans Schuierer – über 2000 Verhaftungen – Berufsverbote – Solidarität durch alle Bevölkerungsschichten hindurch – Oberpfälzer Mentalität des Widerstandes – Allianz von Politik und Wirtschaft – Ohnmacht gegenüber den Machtstrukturen – plötzliches Ende der Bauarbeiten – Zusammenhang zwischen dem Tod von Franz-Josef Strauß 1988 und dem Ende der Pläne für eine WAA – Probleme durch festgesetzte Machtstrukturen – Wunsch nach Generalstreik – keine objektive Berichterstattung in der Presse über die WAA – Tote durch Tränengas – Münchner Räterepublik 1919 als zu wenig beachteter Teil der bayerischen Geschichte – Wunsch nach mehr direkter Demokratie – Stärkung der Sensibilität der Bürger für Großprojekte – spezieller Regensburger Bürgersinn – Altstadtfreunde und Regensburger Forum – kein großes Vertrauen in parteipolitische Demokratie – Wunsch nach mündigen, kritischen Bürgern – brutale Polizeigewalt – große Wut, auch unter der normalen Bevölkerung – Bürgerfeste in Regensburg.