Zeitzeugen berichten

Helmut Fischer 1982-2002 Werbeleiter bei Puma in Herzogenaurach

Themen

Mittelfranken

Sportartikelindustrie

Unternehmen aus Bayern

Zeiträume

Das geteilte Deutschland (1949 - 1989)

Signatur
zz-2021.04
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
1974

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Helmut Fischer über den Führungsstil Rudolf Dasslers, die Veränderungen nach dessem Tod und dem Einstieg seines Sohnes Armin 1974, den Umgang mit den Mitarbeitern sowie über das Arbeitsklima im Unternehmen.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Helmut Fischer, aufgenommen am 04.08.2020 in Herzogenaurach, über seinen beruflichen Werdegang, seine Positionen beim Unternehmen Puma, die Geschichte der 1919 gegründeten „Gebrüder Dassler Sportschuhfabrik“, die Teilung der Fabrik in die Firmen Adidas und Puma 1948/49, die Auswirkungen der Firmenteilung auf das Leben in Herzogenaurach, die Unternehmensgeschichte von Puma bis in die 1990er-Jahre sowie über seine Erfahrungen als diensthabender Polizist bei den Olympischen Spielen 1972 während des dort verübten Attentats.

Biogramm

Helmut Fischer wurde 1949 in Herzogenaurach geboren und absolvierte nach der Volksschule eine Lehre als Kfz-Mechaniker. Danach war er vier Jahre lang beim Bundesgrenzschutz tätig. In dieser Zeit erlebte er auch das Attentat auf die israelische Olympiamannschaft während der Olympischen Spiele 1972 in München. Nach einer zweijährigen Tätigkeit als Programmierer bei Siemens kam Helmut Fischer zum Sportartikelhersteller Puma in Herzogenaurach. Er besuchte die Werbefachschule in Nürnberg und gründete 1979/80 die Werbeabteilung bei Puma. Als Werbeleiter war er dann 20 Jahre lang für die Firma tätig und wurde schließlich Sportmarketingleiter für Deutschland. Helmut Fischer wurde 2013 pensioniert und ist seitdem als Senior Advisor (Berater in der Geschäftsleitung) für den Bereich „Puma Dach“ für die Gebiete Deutschland, Österreich und die Schweiz tätig.

Inhalte

Geboren 1949 – Schulzeit – Ausbildung zum Kfz-Mechaniker – Beschäftigung beim Bundesgrenzschutz – Ausbildung zum Programmierer – Tätigkeit in der EDV der Firma Puma in Herzogenaurach ab 1978 – Ausbildung zum Werbefachwirt – Gründung der Werbeabteilung der Firma Puma 1979/80 – Weiterer beruflicher Werdegang bei Puma bis heute – Unternehmensgeschichte der „Gebrüder Dassler Sportschuhfabrik“ bis 1939 – Bedeutung der Zusammenarbeit mit Spitzensportler Jesse Owens 1936 – Harmonische Zusammenarbeit der Brüder Rudolf und Adolf Dassler bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs – Teilung des Unternehmens 1948 – Umstände bei der Gründung der Firma Ruda (später Puma) durch Rudolf Dassler 1948 – Zusammenarbeit mit Sepp Herberger und Einführung eines Fußballschuhs mit auswechselbaren Stollen Anfang der 1950er-Jahre – Wichtige Verträge mit Sportlern und Etappen der Firmengeschichte in den 1950er- und 60er-Jahren – Konflikte zwischen Rudolf und Adolf Dassler – Entwicklungs- und Produktionsprozess eines Sportschuhs – Sportschuhhandel in den 1960er-Jahren – Beginn der ausgelagerten, kostengünstigeren Massenproduktion bei Puma Anfang der 1970er-Jahre – Marketingstrategien in den 1960er- und 70er-Jahren – Auswirkungen des Versandhandels auf das Image von Puma – Puma als Familienunternehmen – Generationenwechsel in der Leitung des Unternehmens 1974 – Umgang mit den Mitarbeitern und Betriebsklima – Herzogenaurach als gespaltener Ort – Bedeutung der räumlichen Nähe von Puma und Adidas für die Entwicklung der beiden Unternehmen – Gründe für den Erfolg der Konkurrenz aus den USA – Verwicklungen von Puma in die „Black-Power“-Bewegung 1968 – Breite Produktpalette in den 1960er- und 70er-Jahren – Unternehmensinterner Streit nach dem Tod Rudolf Dasslers 1974 – Bedeutung von Boris Beckers Wimbledonsieg 1985 für Puma – Gründe für die wirtschaftlichen Probleme des Unternehmens und das Ende der Familienführung in den späten 1980er-Jahren – Schließung der Produktionsstätte in Herzogenaurach Anfang der 1990er-Jahre und Umstrukturierung des Unternehmens zur reinen Handelsfirma – Veränderungen des Puma-Logos – Wahrnehmung des Attentats bei den Olympischen Spielen 1972 als diensthabender Polizist – Rolle von Puma-Artikeln für den Polizeieinsatz – (Schuh-)Verträge mit Bundesligamannschaften in den 1970er-Jahren – Unterschiede in der Unternehmensentwicklung und Sportpolitik von Adidas und Puma – Innovationen von Puma im Laufe der Unternehmensgeschichte – Persönliche Einordnung der Erfolge und Misserfolge der beiden von den Dasslers geführten Unternehmen.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugen-Interview
Dauer:
1:30 h
Aufnahmedatum:
04.08.2020
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.