Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Hans-Rudolf Schönecker über das frühere Reiseprogramm des Unternehmens Autobus Oberbayern sowie über die Veränderungen im Bereich der Unternehmensausrichtung in Bezug auf den Reiseverkehr.
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Rudolf Schönecker, aufgenommen am 29.05.2017 in München, über seine Jugendzeit nach dem Ende des zweiten Weltkriegs, die Ausbildung zum Reise- und Verkehrskaufmann, den Eintritt in das elterliche Unternehmen Autobus Oberbayern, den Aufbau neuer Reiseverbindungen nach 1945, die Veränderungen im Bereich der Bustouristik in den letzten Jahrzehnten, die Struktur des Unternehmens Autobus Oberbayern sowie über sein persönliches Bild von Bayern.
Biogramm
Hans-Rudolf Schönecker wurde am 18.04.1935 geboren und besuchte in Utting am Ammersee die Volksschule. Nach der Mittleren Reife absolvierte er ein Praktikum bei Mercedes in München und erlernte den Beruf des Reise- und Verkehrskaufmanns. Hans-Rudolf Schönecker trat danach in das elterliche Unternehmen Autobus Oberbayern ein, das seit Beginn des 20. Jahrhunderts von den Familien Holzmair und Schönecker aufgebaut wurde. Nach dem Tod des Vaters übernahm er ab 1972 die Geschäftsführung des Unternehmens und entwickelte das Busunternehmen im Raum Oberbayern ständig weiter. 2001 zog er sich aus der Geschäftsführung zurück.
Inhalte
Geboren 1935 – Flucht aus München an den Ammersee während des Zweiten Weltkriegs – Privatunterricht nach Kriegsende 1945 – Besuch einer Waldorfschule in München – Praktikum bei Mercedes-Benz in München – Ausbildung zum Reise- und Verkehrskaufmann beim Amtlichen Bayerischen Reisebüro – Eintritt in das elterliche Unternehmen – Übernahme der Nord-Süd-Reisen – Tragischer Tod des Vaters, der Ehefrau und der Schwester bei einem Flugzeugunglück 1972 – Übernahme der Gesamtleitung des Unternehmens – Vergrößerung des Unternehmens Autobus Oberbayern – Ausscheiden aus der Unternehmensleitung 2001 – Autobus Oberbayern als ältestes Omnibusunternehmen in Bayern – Geschichte des Unternehmens – Anbieten von Stadtrundfahrten durch den Großvater – Weiterentwicklung der Fahrzeuge in den 1920er- und 1930er-Jahren – Gründung der Motorwagengesellschaft Oberbayern – Anbieten von Überlandfahrten gegen Ende der 1920er-Jahre – Veränderungen durch den Beginn des Zweiten Weltkriegs – Requirierung der unternehmenseigenen Fahrzeuge – Übernahme von Arbeitertransporten für die Wehrmacht – Angebot von Autobusfahrten nach Kriegsende – Beförderung von „Displaced Persons“ (DP) – Versuche der Wiederaufstockung des Fuhrparks – Zuteilung von Fahrzeugen durch die Staatliche Erfassungsgesellschaft (STEG) – Nutzung von Holzgasbussen – Wiederbelebung des touristischen Geschäfts im Zuge der Währungsreform 1948 – Aufbau neuer Reiseverbindungen – Organisation von Fahrten nach Italien – Anforderungen an den Komfort innerhalb der Fahrzeuge – Aufbau eines Agenturnetzes – Ausflugs- und Reiseverkehr als Zentrum der Unternehmensausrichtung in den 1960er-Jahren – Wiederaufbau des Linienverkehrs – Partnerschaften mit Fluggesellschaften – Aufbau einer Buslinie zum Flughafen München-Riem – Organisation von Bahnfahrten und Flugreisen – Übernahme des Betriebshofs in Freimann 1977 – Gründung der „Incoming Touristic-Service“ – Einfluss politischer Ereignisse auf das Reisegeschäft – Kurzzeitige Einrichtung einer Buslinie von München nach Prag während des „Prager Frühlings“ 1968 – Einstellung der Reiseangebote 2002 – Erhebliche Zunahme der Konkurrenz innerhalb des Marktes in den 1990er-Jahren – Änderung der Firmenstruktur – Umgang mit familiären Problemen innerhalb der Unternehmensleitung – Notwendigkeit sich an die Bedürfnisse des Marktes anzupassen – Einbringung einiger Buslinien in den Fernverkehr – Veränderungen im Bereich der Busreisen seit den 1950er-Jahren – Mittelständisches Reisepublikum als Zielgruppe des Unternehmens – Zunehmende Popularität an transalpinen Reisen im Zuge des "Wirtschaftswunders" – Dynamik des Kundeneinzugsbereiches – Busreisen als ehemals gemütliche Art des Reisens – Unübersichtlichkeit der Preisverhältnisse innerhalb der Bustouristik – Reiseziele in Oberbayern – Investitionen in das Unternehmen – Anzahl der Mitarbeiter – Persönliches Bild von Bayern – Persönliche Meinung zur Flüchtlingspolitik der Bundesrepublik Deutschland seit 2015.
Daten
Interview: Georg Schmidbauer M.A.
Kamera: Georg Schmidbauer M.A.