Dr. Edmund Stoiber
Politiker (CSU); 1993-2007 Bayerischer Ministerpräsident
Themen
Parteien und Politiker
Zeiträume
Das geteilte Deutschland (1949 - 1989)
Signatur
zz-1861.01
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
1982
Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Dr. Edmund Stoiber von der Übernahme der Leitung der Staatskanzlei 1982 und deren besondere Leistungsfähigkeit sowie über das Lob seines politischen Ehrgeizes durch Franz Josef Strauß.
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Dr. Edmund Stoiber, aufgenommen am 05.07.2018 in München, über sein Verhältnis zu Franz Josef Strauß, seine politische Karriere, die Wahl zum Bayerischen Ministerpräsidenten 1993, seine politischen Visionen für Bayern, die Ergebnisse der von ihm eingeleiteten Reformen, den Wechsel in die Europapolitik sowie Entwicklung und Ausprägung der "Marke Bayern".
Edmund Stoiber wurde am 28.09.1941 in Oberaudorf geboren. Nach dem Abitur absolvierte er seinen Wehrdienst bei der Gebirgsdivision in Bad Reichenhall und Mittenwald. Daran schloss sich ein Studium der Rechtswissenschaften und der politischen Wissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München und an der Hochschule für politische Wissenschaften an. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strafrecht und Ostrecht an der Universität Regensburg. Nach dem 2. juristischen Staatsexamen 1971 wirkte er als Jurist im Bayerischen Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen. 1972-74 war Edmund Stoiber persönlicher Referent des Staatsministers, zuletzt Leiter des Ministerbüros. In den Jahren 1978-83 war er Generalsekretär der CSU in Bayern und von 1989-93 stellvertretender Parteivorsitzender der CSU und 1989-93 Vorsitzender der Grundsatzkommission der CSU. In den Jahren 1982-1986 war Dr. Edmund Stoiber Staatssekretär und Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, 1986-88 Staatsminister und weiterhin Leiter der Bayerischen Staatskanzlei sowie 1988-1993 Bayerischer Staatsminister des Innern. Von 1999 bis 2007 war er Parteivorsitzender der CSU. Seine Amtszeit als Bayerischer Ministerpräsident dauerte von 1993 bis 2007. Als Mitglied des Bayerischen Landtags war er von 1974 bis 2008 tätig. Von 2007 bis 2014 war Dr. Edmund Stoiber Leiter der hochrangigen Gruppe zum Bürokratieabbau auf europäischer Ebene. Anschließend war er bis März 2016 Sonderberater der EU-Kommission für bessere Rechtsetzung.
GND: 118618512
Inhalte
Geboren 1941 – Verhältnis zu Franz Josef Strauß – Bedeutung von Franz Josef Strauß innerhalb der CSU – Übernahme der Leitung der Bayerischen Staatskanzlei 1982 – Kampf um das Erreichen politscher Ziele – Innenminister ab 1988 – Auseinandersetzungen im Bereich der Innenpolitik – Wahl zum Bayerischen Ministerpräsidenten 1993 – Vorrangige politische Ziele nach der Wahl – Übernahme des CSU-Parteivorsitzes nach der Niederlage bei der Bundestagswahl 1998 – Politische Vision, Bayern an die Spitze der deutschen Bundesländer zu führen – Erinnerungen an den Bundestagswahlkampf 2002 als Kanzlerkandidat von CDU/CSU – Gründe für den Wahlerfolg der CSU bei der Landtagswahl 2003 – Ergebnisse der „Offensive Zukunft Bayern“ und der „High-Tech-Offensive“ – Proteste bei der Einführung von Studiengebühren und der Verkürzung der gymnasialen Oberstufenzeit – Verhandlungen über die Föderalismusreform mit Franz Müntefering 2006 – Positive Auswirkungen der Verhandlungsergebnisse auf die Verteilung der Kompetenzen von Bund und Ländern – Rücktritt als Ministerpräsident 2007 – Wechsel in die europäische Politik als EU-Beauftragter für Bürokratieabbau – Politik als Lebensgefühl und Lebenswerk – Verhältnis von CDU und CSU – Bayern als Marke – Zugehörigkeit der verschiedenen Spitzenpositionen Bayerns zum Markenkern – Die CSU als Teil der Marke Bayern – Anteil bayerischer Klischees an der Markenbildung – Erfolgreicher Wandel Bayerns vom Agrar- zum Industriestaat – Der „Mythos Bayern“ – Das bayerische Nationalgefühl – Das historisch gewachsene Staatsbewusstsein in Bayern – Einbettung Bayerns in Deutschland und Europa – Reformfähigkeit als charakteristische Eigenschaft Bayerns – Bayern als Einwanderungsland – Herausforderung der Integration von Menschen aus anderen Kulturkreisen in die bayerische Gesellschaft – Außenwahrnehmung der Vielfalt Bayerns – Entwicklung Bayerns seit 1986 – Das Ehrenamt in der bayerischen Gesellschaft – Internationale Kontakte Bayerns – Die Tradition des "Derbleckns" auf dem Nockherberg als Spiegel des politischen Interesses in und an Bayern.