Zeitzeugen berichten

Martin Braxenthaler Mehrfacher Paralympics-Goldmedaillengewinner im Monoski

Themen

Paralympics

Zeiträume

Das wiedervereinigte Deutschland (1990 - 2025)

Signatur
zz-1767.04
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer (M.A.)
Referenzjahr
2002

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Martin Braxenthaler über die Vorbereitungen auf die paralympischen Winterspiele in Salt Lake City 2002 und seinen dortigen Erfolg.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Martin Braxenthaler, aufgenommen am 03.05.2017 in Surberg, über die Auswirkungen seiner Querschnittslähmung nach einem Betriebsunfall auf sein alltägliches Leben, die Anfänge seines Engagements im Bereich des Monoski-Sports, die Aufnahme in das deutsche Paralympic Ski-Team, seine Erfolge bei den paralympischen Winterspielen 1998, 2002, 2006 und 2010, Beschaffenheit und Weiterentwicklung des Monoski, den Trainingsalltag eines paralympischen Athleten und das Leben nach dem Ende der aktiven Kariere.

Biogramm

Martin Braxenthaler wurde am 1972 in Surberg geboren und arbeitete bis zu einem Betriebsunfall als Mechaniker. Aufgrund der dabei erlittenen Querschnittslähmung begann er 1995 mit einem Monoskikurs, wurde zwei Jahre später in den Bayerischen Landeskader im paralympischen Skisport aufgenommen und ist seit 1998 Mitglied des A-Kaders der Nationalmannschaft. Martin Braxenthaler war mehrfach Deutscher Meister, belegte 1998/99 Rang Drei in der Weltcupgesamtwertung, erreichte bei den Paralympics 1998 in Nagano einen dritten Platz im Super G, hatte mehrere Erfolge bei der Weltmeisterschaft in Anzère im Jahr 2000 und holte 2002 bei den Paralympics in Salt Lake City vier Goldmedaillen in den Disziplinen Slalom, Riesenslalom, Abfahrt und Super G. Bei den Paralympics in Turin konnte er seine Goldmedaillensammlung weiter ausbauen. Gold in Super-G, Riesenslalom und Slalom machten ihn trotz des neuen Reglements zum besten deutschen Paralympics-Teilnehmer 2006. 2006 wurde ihm der „Jetzt-erst-recht-Preis“ des Bayerischen Sportpreises und 2007 der Laureus Award verliehen. Bei den Paralympics 2010 in Vancouver gewann er dreimal Gold. Seit dem Ende der sportlichen Karriere 2010 arbeitet Martin Braxenthaler als Trainer in seinem Heimatort Surberg.

Inhalte

Geboren 1972 – Geburtsort Surberg – Lehre als KFZ-Mechaniker – Sportliche Aktivitäten in der Jugend – Betriebsunfall 1994 – Querschnittslähmung – Alltag mit der Behinderung – Rehabilitation – Erste Erfahrungen mit Behindertensportarten – Kontakt zum Monoskifahren – Skikurse bei Karl Lotz – Begeisterung für das Monoskifahren – Bayerischer Behindertensportverband (BVS Bayern) – Training mit dem deutschen Paralympic Ski-Team 1997 – Nachnominierung für die Paralympics in Nagano 1998 – Trainingsalltag – Betreuerteam der Athleten – Struktur der Mannschaft – Trainingsumfang – Saisonplanung – Beschreibung des Monoski – Reglement der FIS – Zusammenarbeit mit Technologiefirmen – Teilnahmekriterien für den Behindertensport – Muskuläre Schwerpunkte des Monoskifahrens – Atmosphäre im Bayerischen Landeskader und in der Nationalmannschaft – Besonderer Teamgeist – Umstände und Ergebnisse bei den Paralympics 1998 – Goldmedaillen bei der WM in Anzère 2000 – Vorbereitungen für die Paralympics 2002 in Salt Lake City –Konkurrenz innerhalb der Mannschaft – Gewinn von vier Goldmedaillen – Entwicklungen im Behindertensport zwischen 2002 und 2006 – Paralympics 2006 in Turin – Schwierigkeiten während des Abfahrtsrennens – Goldmedaillen im Super-G, Slalom und Riesenslalom – Paralympics in Vancouver 2010 – Gründe für die erfolgreiche Karriere – Ende der aktiven Laufbahn 2010 – Tätigkeit als Skilehrer – Co-Trainer im deutschen Paralympics Ski-Team – mediale Aufmerksamkeit – Verbesserung der medialen Präsenz – Unterstützung von Sportlern durch den Deutschen Behindertensportverband (DBS) – Funktionen des DBS – Nachwuchsförderung – Organisation der Athleten untereinander – Unterschiede zu Australien und England in der Trainingsorganisation – Bedeutung der Landesleistungsstützpunkte – Inklusion in Sport und Gesellschaft – Beschäftigungsmöglichkeiten nach dem Karriereende – Vorschläge zur Finanzierung einer professionellen Karriere in paralympischen Sportarten – Persönliches Bild von Bayern – Verfall der Kultur und des Brauchtums in Bayern – soziale Gerechtigkeit – Persönliche Meinung zum Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern seit 2015.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Interview
Dauer:
1:30 h
Aufnahmedatum:
03.05.2017
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.