Zeitzeugen berichten

Giuseppe Guarino Gastarbeiter; Glasschleifer; 1971-1996 Inhaber der Pizzeria Da Peppo in Grafenau

Signatur
zz-1585.01
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
1959

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Giuseppe Guarino darüber, wie er als Gastarbeiter nach Deutschland kam und in der Glasfabrik in Spiegelau als Glasschleifer arbeitete.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Thematisches Zeitzeugeninterview mit Giuseppe Guarino, aufgenommen am 25.09.2014 in Grafenau, über seine Jugendzeit, die Arbeit und das Leben in Spiegelau, die Pizzeria und Mentalitätsunterschiede zwischen Deutschen und Italienern.

Biogramm

Giuseppe Guarino wurde 1936 in Neapel geboren und kam als so genannter Gastarbeiter 1959 nach Spiegelau, um dort als Glasschleifer in der damals aufstrebenden Glasfabrik zu arbeiten. 1963 heiratete er seine Frau Erika, eine Einheimische. 1971 erfüllte er sich seinen Traum und eröffnete in Grafenau die erste Pizzeria / Eisdiele im Bayerischen Wald. Drei Sorten Pizza waren im Angebot, dazu Spaghetti mit Tomaten- und mit Hackfleischsoße. 1996 übergab er den Betrieb an seine Söhne Raphael und Bene. Ende 2021 musste die Familie das Lokal nach 50 Jahren schließen, 2023 startete Sohn Bene mit einem "Da Peppo Mobil" einen Neuanfang. 2024 ist Giuseppe Guarino in Grafenau verstorben.

Inhalte

Geboren 1936 in Neapel – Lehre als Feinmechaniker – Arbeit als Glasschleifer in Neapel – 1959 als Gastarbeiter nach Deutschland abgeworben – 1959 Ankunft in Deutschland – Arbeit als Glasschleifer in Spiegelau – schwierige Eingewöhnungsphase – guter Verdienst – guter Kontakt zu deutschen Kollegen – Heirat 1963 mit einer Einheimischen – Einladung von Deutschen zum Essen – Sprachbarriere – Erlernen der deutschen Sprache – Tätigkeit als Aushilfskellner - Eröffnung der Pizzeria 1971 – Erwerb der Ausstattung – kleine Speisenkarte zu Beginn – Geschäft lief von Anfang an gut – Eisverkauf – Spaghetti und Pizza – Milchshakes – Pachtvertrag mit einer Brauerei – Kauf eines Hauses – oft wechselnde Köche – Heimweh – Fußball als Leidenschaft – Belieferung mit Lebensmitteln – Mentalitätsunterschiede zwischen Deutschen und Italienern – Familie das Wichtigste – Rolle als Padrone – Übergabe des Restaurants an die Söhne Raphael und Bene – Kundschaft – Italienisch als Muttersprache – Bild von Bayern – zu Beginn Eisverkauf als Hauptgeschäft – Entwicklung der Speisenkarte – Verhältnis zur bayerischen Küche – Rezepte aus Italien – Ratschläge der Schwestern – Kontakt zur Verwandtschaft in Neapel – Konkurrenz – Familienzusammenhalt in Italien.

Daten

Art:
Thematisches Zeitzeugeninterview
Dauer:
0:45 h
Aufnahmedatum:
25.09.2014
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.