Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Olga Kopecka über die Konflikte, die bei Radio Free Europe entstanden, als 1968 zahlreiche Emigranten aus der Tschechoslowakei neu in die Redaktion kamen.
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Olga Kopecka, geführt am 10.07.2006 in München, im Rahmen des Projekts: Bayern-Böhmen, über ihre Kindheit und Jugend in Afrika und Tschechien, ihre Emigration nach Holland, ihre Tätigkeit für Radio Free Europe (RFE) in Holland, München und Prag sowie die Veränderungen in Tschechien vor und nach der Wende von 1989.
Biogramm
1941 geboren, Teil ihrer Kindheit in Afrika verbracht, Anfang der 1950er Jahre Rückkehr in die CSSR, Emigration der Eltern nach Holland, 1965 bei Radio Free Europe (RFE) zuerst als Holland-Korrespondentin, später als Redakteurin und schließlich als stellvertretende Direktorin der tschechoslowakischen Redaktion tätig, zuständig für verschiedene Sendereihen, 1994 nach Prag verlegt, Einstellung 2002, anschließend Organisation der Archivierung der Sendebänder, Vorträge über die Geschichte von RFE.
Inhalte
Kindheit, als Achtjährige in Afrika, Vater Schuhvertreter in Afrika, 1951 zurück in die CSSR - Zensur in der Tschechoslowakei, kommunistisches Informationsmonopol, Warten auf Emigrationserlaubnis, Besuch in Regensburg, Radio Free Europe (RFE) gehört, amerikanische Initiative, Bildungssendungen, Gottesdienste, Emigration nach Holland, Brief an RFE, Einladung als Holland-Korrespondentin zu arbeiten - Arbeit bei RFE, 1965 Angebot einer Redaktionsstelle in München, dort bis 1994 tätig, dann Umsiedlung nach Prag bis 2002, Sender eingestellt - durch Afrikaaufenthalt Englisch gelernt, Vater als Vertreter von Bata-Schuhen in Afrika - Struktur und Arbeitsweise des Senders RFE, Sendungen über Ostblockstaaten, Musiksendungen, 1985 Telefondienst, Charta 77, Vaclav Havel, Kardinal Tomaschek, 1988 Störung des Senders abgestellt, Nachrichtensendungen, 2. Vatikanisches Konzil, Kardinal Miroslav Vlk, Solidarnosc, Lech Walesa, Papst Johannes Paul II., Demokratisierung Polens, tägliche Redaktionssitzungen, Chefs waren Amerikaner, Aufzeichnungen und Live-Sendungen, Bestätigung von zwei Korrespondenten, bevor Nachrichten gesendet wurden - Das Attentat vom 21.2.1981, Terrorist Carlos, Schwerverletzte, Teil des Archivs zerstört, Klärung erst nach der Wende durch Stasi-Akten - Sendetechnik, Funkhaus in München am Englischen Garten, Sender in Holzkirchen und in Portugal, wegen der Störsender wurde jede Sendung vier bis fünf mal wiederholt, Radio Universität, Vorlesungen westlicher Hochschulen, Sprecherin, Pseudonym: Valeska, Gedichte veröffentlicht - Zusammenarbeit mit den Hörern - Tschechische und slowakische Emigranten in München, Treffpunkt Stephanskirche, Vereine, 1968 Emigrationswelle von Reformkommunisten - Spionage im Sender, tschechischer Spion Minaschik - Karriere bei RFE bis zum Ende des Senders in Prag, 1989 stellvertretende Direktorin, 1994 nach der Übersiedelung nach Prag Chefredakteurin der tschechischen Programme, Neuaufbau der religiösen Sendungen, Probleme die richtigen Mitarbeiter zu finden - Reichweite und Anzahl der Zuhörer, Archiv am Hoover-Institut der Stanford-Universität - Vorträge in Schulen.
Daten
Interview: Dr. Ludwig Eiber
Kamera: Georg Schmidbauer M.A.