Zeitzeugen berichten

Fritz Heiß Landwirt

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zz-2008.06
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Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Fritz Heiß über die Entwicklung des Einsatzes von Düngemitteln und Pestiziden seit den 1960er-Jahren sowie über die Steigerung der Erträge durch neue Züchtungstechniken und den Einsatz neuartiger Maschinen.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Fritz Heiß, aufgenommen am 23.05.2020 in Weiden, über seine Kindheit und Jugend auf dem elterlichen Bauernhof, die Arbeitsbelastung durch die Mitarbeit auf dem Hof, die Mechanisierung der Landwirtschaft seit den 1960er-Jahren, den Wandel der Agrarproduktionsweisen im Lauf der Zeit, den Ausbau seines Hofes und den Alltag während der 1960er-Jahre.

Biogramm

Fritz Heiß wurde 1947 in Weiden i.d.Opf. geboren und erlebte seine Kindheit auf dem elterlichen Bauernhof. Nach dem Ende seiner Schulzeit Anfang der 1960er-Jahre arbeitete er auf dem Bauernhof mit. Dabei erfuhr die meist schwere handwerkliche Arbeit erst nach und nach durch die allgemeine Mechanisierung eine Erleichterung. Die Umstellung auf moderne Technik, Ertragssteigerung und züchterische Fortschritte wurden in den 1960er-Jahren allgemein als positive Entwicklung betrachtet. Fritz Heiß besuchte die dreijährige landwirtschaftliche Berufsschule und anschließend die Landwirtschaftsschule in Weiden. 1970 heiratete er, da eine Voraussetzung für die spätere Hofübernahme die erfolgreiche Familiengründung war. 1971 absolvierte er die landwirtschaftliche Meisterprüfung und übernahm 1975 den Hof. Fritz Heiß wurde FDP-Mitglied und engagierte sich auch agrarpolitisch.

Inhalte

Geboren 1947 – Kindheit und Jugendzeit auf dem elterlichen Bauernhof – Mitarbeit auf dem Hof – Versuche des Vaters, die Erträge des Hofs zu steigern – Anbaumethoden während der 1950er-Jahre – Mechanisierung der Landwirtschaft seit den 1960er-Jahren – Finanzierung des Ankaufs von landwirtschaftlichen Maschinen – Bedeutung der Maschinenringe und Erzeugergemeinschaften – Tagesablauf auf dem Hof in den 1960er-Jahren – Verteilung der Arbeiten innerhalb der Familie – Erweiterung des Hofs – Bedeutung des Begriffs „Wachse oder Weiche“ – Regulierung der landwirtschaftlichen Produktion durch die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft – Beruflicher Ausbildungsweg – Berufung in den Bildungsausschuss für landwirtschaftliche Lehrgänge – Heirat – Übernahme des Hofs 1975 – Zustand des Hofs 1975 – Ausbau des Betriebs – Auslagerung einiger Arbeitsbereiche – Rollenaufteilung zwischen Mann und Frau auf dem Hof – Schwierigkeiten bei der Suche nach einer Partnerin – Arbeitsbelastung in der Jugend – Private Reisen – Inhalte des Mansholt-Plans 1968 – Opposition des Bayerischen Bauernverbands gegen den Mansholt-Plan – Einsatz von Düngern und Pestiziden seit den 1960er-Jahren – Überproduktion landwirtschaftlicher Erträge – Bedeutung des Begriffs der „Häuslichen Vorratswirtschaft“ – Selbstversorgung der Familie – Vielfalt der alten Wirtschaftsweisen innerhalb der Landwirtschaft – Vermarktungsstrategien während der 1960er-Jahre – Auswirkungen der EU-Agrarpolitik auf den Hof – Entwicklung der Vermarktungsstrategien im Laufe der Zeit – Stellenwert der Milchproduktion in Weiden – Gründung der Erzeugergemeinschaft für Schlachtvieh Oberpfalz 1969 – Stellung des Hofs im regionalen Wirtschaftskreislauf der 1960er-Jahre – Zunehmende Beliebtheit regionaler Produkte – Produktionskette der Schweinezucht – Infrastruktur für die Schweinezucht – Veränderungen im Selbstverständnis der Bauern seit den 1960er-Jahren – Industrialisierung der Landwirtschaft – Einfluss auf die Bauern von außerhalb des Dorfes – Nebenerwerbungen in der Energiewirtschaft – Effekte der Flurbereinigung – Gesellschaftliche Veränderungen seit den 1960er-Jahren – Engagement in der FDP – Kandidatur für den Bayerischen Landtag 2008 – Agrarpolitik der FDP – Widerstand gegen die Bürokratisierung der Landwirtschaft – Wandel der gesellschaftlichen Werte und Religiosität seit den 1960er-Jahren – Schwindendes Interesse der Menschen an gemeinschaftlichen Aktivitäten – Psychische Belastungen in der modernen Gesellschaft – Auswirkungen der Corona-Pandemie 2020 – Erhöhte Zielstrebigkeit während der 1960er-Jahre – Integration der Heimatvertriebenen.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugen-Interview
Dauer:
1, 5 h
Aufnahmedatum:
23.05.2020
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.