Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Eva Stichová über die Solidarität unter den inhaftierten Frauen in Freiberg (um 1944).
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Eva Stichová aufgenommen am 23.07.2004 in Flossenbürg, über ihre Deportation ins KZ Theresienstadt, ins KZ Auschwitz und ihre Zeit als Zwangsarbeiterin im Außenlager des KZ Flossenbürg in Freiberg/Sachsen.
Biogramm
Eva Stichová wurde 1927 in Prag geboren. 1942 wurde sie im Konzentrationslager Theresienstadt interniert und 1944 nach Auschwitz deportiert. Nach ihrer Verbringung in das Flossenbürger KZ-Außenlager Freiberg in Sachsen wurde sie dort als Zwangsarbeiterin eingesetzt. Gegen Kriegsende wurde das Lager nach Mauthausen evakuiert, wo auch die Befreiung erfolgte. Eva Stichová starb am 5. November 2017 in Prag.
Inhalte
1927 geboren – mittelständische, jüdische Familie in Prag – deutscher Kindergarten – zu Hause tschechisch gesprochen – tschechische Schule – Englisch gelernt – bis 1941 normales Leben geführt – Schulausschluss für jüdische Kinder – illegaler Privatunterricht – Deportation ins Konzentrationslager (KZ) Theresienstadt 1942 – 15 Jahre alt – allein ins Mädchenheim gebracht – Arbeit im Garten und in der Landwirtschaft – beim Gemüseschmuggel ins Lager erwischt – SS-Mann Heindel – Sommer 1944 – Widerstandsgruppe – Arbeit im Mädchenheim – Helferin der Malerin Fridel Brandeys - Deportation ins KZ Auschwitz – Kindertransport – weinende Kinder – Ratten im Lager – Berge von Leichen – Appelle – Baden – drei Wochen dort - während der Arbeit in der Gärtnerei im Frühjahr 1942 an Enzephalitis (Hirnentzündung) erkrankt – in Auschwitz mehrmals während der Appelle in Ohnmacht gefallen – Kapo meinte "die geht bald durch den Kamin – danach nie mehr ohnmächtig geworden – Auswahl für die Arbeit in Freiberg – Transport ins Flossenbürger KZ-Außenlager Freiberg – Freia-Werke – Tragflächen genietet – Meister: junger Friseur aus Köln – verhältnismäßig gute Arbeit – Wanzen – feuchte Baracken – krank geworden – Lungen- und Ohrenentzündung – Krankenrevier - Verlegung ins KZ Mauthausen – deutscher Häftling steckt ihr Brot zu – Freude, als Wasser aus der Dusche kommt – von der Krankenstation weggeschickt – über tschechische Widerstandsgruppe – Professor Bollar aus Brünn – Ohrenentzündung operiert – am 5. Mai von den Amerikanern befreit – Kriegsende – am 19. Mai nach Prag gebracht - Alltag in Freiberg – im Werk Freia gearbeitet – Freundin in anderem Werk Hildebrand – SS-Aufseherinnen – eine von ihnen nach dem Krieg in Häftlingskleidung auf der Krankenstation gesehen – sie gemeldet – Schwangere – Leben nach dem Krieg – Schwester hat auch überlebt – Amerikaner geheiratet – Lehrerinneninstitut – Heirat – Sohn – Grundschullehrerin – Sprachen: Tschechisch, Deutsch, Englisch – Kinder und Enkel – Ideologie.
Daten
Interview: Georg Schmidbauer M.A.
Kamera: Georg Schmidbauer M.A.