Zeitzeugen berichten

Betric Beran Widerstandskämpfer, KZ-Überlebender, Zwangsarbeiter

Signatur
zz-0747
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
1944

Im hier gezeigten Ausschnitt schildert Betric Beran seine ersten Eindrücke vom Konzentrationslager Flossenbürg (1944). Bei der Ankunft mussten sie im Laufschritt zum Lager laufen. Jemand stahl ihm sein Essenspaket. Nach der Abgabe der Kleidung mussten sie nackt zur Badeanstalt gehen.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Betric Beran (Tschechische Republik), geführt am 26.07.2002 in Flossenbürg über seine Tätigkeit im tschechischen Widerstand gegen die deutsche Besatzungsmacht und seine Haft im KZ Flossenbürg.

Biogramm

Aufgewachsen im Sudetenland, ab 1944 im Widerstand, Verhaftung und Deportation ins KZ Flossenbürg, Zwangsarbeit u.a. im Kommando 20 04 der Messerschmitt-Werke, 1945 Todesmarsch Richtung Dachau, Befreiung durch die Amerikaner, Rückkehr nach Prag, Arbeit in einer Hutfabrik, 1946 bis 1953 Soldat in der CSSR, Parteiausschluss, zuletzt als Kraftfahrer und Einkäufer für Ersatzteile tätig.

GND: 1066924074

Inhalte

Zweisprachig im Sudetenland aufgewachsen, gemischte Ehe der Eltern (deutsch/tschechisch), 1938 Prag, 1944 slowakischer Aufstand, Aufruf von Beneš sich dem Aufstand anzuschließen 28.10.1944, Anschluss an Partisanen in der Slowakei - Mutter Deutsche, Vater Tscheche, Bergmann in Kunersdorf, Münchener Abkommen 1938, Chedny Radek, Vater Kommunist, 29.09.1938 Flucht in die "Resttschechei", Prag, Tochter des Vaters aus erster Ehe, Wohnung in Prag 18, Saberice bis 1941, Vater arbeitete als Hausverwalter, Mutter auf dem Fliegerhorst Ruzin als Küchenhelferin, deutsche Schimpfwörter, Tracht Prügel vom Vater, Weg zu den Partisanen, in Bilnice von Grenzpolizei aufgegriffen, Verhör, Ungarisch-Gradisch, Einzelhaft, Ingonizo de Kole, Brünn, Gestapo-Gefängnis, Küchenhelfer, Hinrichtungen, Urteil mitgeteilt, 15 Jahre Schutzhaft wegen illegalen Grenzübertritts, 20.01.1945 Abtransport mit Viehwaggons, am 23.01.1945 Ankunft im Konzentrationslager Flossenbürg, schreckliche Eindrücke bei der Ankunft, Ausziehen, Baderaum, Erschöpfungstote, Block 21, drei Russen Lisow, Pickow, Firsow, Block 19 für Jugendliche, Mirka, Baracke und Brot, Selektion durch Arzt, Arbeitskommando 20 04, Messerschmitt-Werke, Tragflächen für Kampfflugzeuge hergestellt, Kapo erschlug Häftling mit Eisenstange wegen fehlender Nummer auf der Jacke, Strafkommando im Steinbruch, Appelle, Nummer, Kommando Rumpelsbach, Straßenbau, 16.04.1945 weiße Fahnen, Lagerpolizei, SS verschwunden, Quarantäne, Rückkehr der SS, keine Arbeit mehr, Evakuierung, Todesmarsch, Cham, Zurückgebliebene wurden erschossen, Regensburg, Panzeralarm, Erschießungen durch SS, Ankunft im KZ Dachau am 27.04.1945, Befreiung durch die Amerikaner, Typhuserkrankung, Behandlung, Brief an die Eltern, am 23.05.1945 von den Amerikanern nach Pilsen gebracht, mit dem Zug nach Prag, Wiedersehen mit den Eltern, Kunersdorf, Einsiedelei, Pferde von der UNRRA, Arbeit in einer Hutfabrik, 1946 bis 1953 normaler Soldat, Parteiausschluss, Kraftfahrer bei Budemisdawne, Einkäufer für Ersatzteile, Schmiergeld - Arbeit bei Messerschmitt, Halle, Steinbruch, Kommando Rumpelsbach, Transport aus Buchenwald Mitte April 1945 - Blockältester, Fritz Walter, Schreiber, Ladislaw Kugel, Pakete, SS, Milch von einer Bäuerin, Pole wegen Brotdiebstahls erschossen.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Interview
Dauer:
1:00 h
Aufnahmedatum:
26.07.2002
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.