Zeitzeugen berichten

Ottfried Fischer Kabarettist; Schauspieler; Moderator

Themen

Medien in Bayern

Oktoberfest

Zeiträume

Das geteilte Deutschland (1949 - 1989)

Signatur
zz-1880.05
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte
Referenzjahr
1987

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Ottfried Fischer über das satirische Telefonat, das er 1987 verstellt als Franz Josef Strauß mit dem österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheim führte, dessen Einladung auf das Münchner Oktoberfest sowie über die kompromittierenden Äußerungen Kurt Waldheims während des Gesprächs.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Ottfried Fischer, aufgenommen am 20.08.2018 in Passau, über seine Kindheit und Jugend, den Einstieg in den Bereich der Satire, den Beginn seiner Fernsehkarriere, die Besonderheiten der Serie „Der Bulle von Tölz“, Bayern als Marke und die Bedeutung des „Mythos Bayern“.

Biogramm

Ottfried Fischer wurde 1953 in Ornatsöd im Bayerischen Wald geboren und begann nach seinem Abitur ein Jurastudium in München. Dort bekam er Kontakt zur Schwabinger Kabarettszene und arbeitete seit 1977 als Kabarettist und Schauspieler. In den Jahren 1977-1982 trat er in drei Kabarettprogrammen im Münchner Hinterhoftheater mit dem Ensemble "Machtschattengewächse" auf. Es folgten weitere Kabarettprogramme und ein Theaterstück zusammen mit Jockel Tschiersch. Einen besonderen Popularitätsschub erhielt seine Karriere 1987 durch ein satirisches Telefonat mit dem österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheim, bei dem er sich als Franz Josef Strauß ausgab. Die Fernsehkarriere wurde durch den Regisseur Franz Xaver Bogner begründet, der Ottfried Fischer die Hauptrolle in der Serie „Irgendwie und Sowieso“ spielen ließ. Darauf folgten zahlreiche Theater-, Film- und Fernsehrollen (u.a. in der Serie „Der Bulle von Tölz“). Als Kabarettist wurde Ottfried Fischer insbesondere durch die Sendung „Ottis Schlachthof“ bekannt, die über 170 Mal im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt wurde.

GND: 120895889

Inhalte

Geboren 1953 – Kindheit auf dem Einödhof Ornatsöd – Besuch eines Internats – Zulassung für ein Jurastudium in München – Besuch der Pfälzer Weinstube in München – Gründung eines Satireensembles – Gründung eines Theaters – Schwierigkeiten mit den Gastwirten – Neuanfang im Münchner Hinterhoftheater – Start der Fernsehkarriere – Entdeckung durch Franz Xaver Bogner – Popularitätsschub durch ein satirisches Telefonat mit Kurt Waldheim in der Rolle als Franz Josef Strauß – Hauptrolle in der Serie „Irgendwie und Sowieso“ – Entstehung einer neuen Art von Heimatfilm – „Der Bulle von Tölz“ als Mischung aus Kriminal- und Heimatfilm ab 1995 – Besonderheit des Bayerischen in „Der Bulle von Tölz“ – Gestaltung der Kabarettsendung „Ottis Schlachthof“ – Ziel der Nachwuchsförderung im Bereich des Kabarett – Humor aus Bayern – Mangel an Polarisierung in der heutigen politischen Landschaft – Persönliches Bild von Bayern – Sehnsucht nach der Ferne als Wesenszug der Bayern – Identitätsstiftende Produkte Bayerns – Anteil der CSU an der Marke Bayern – Schwächen der CSU – Stellenwert des Konservativismus in Bayern – Charakterzüge der Bayern – Der Mythos Bayern – Das religiöse Lebensgefühl in Bayern – Wahrnehmung Bayerns im deutschsprachigen Raum – Beziehung der Bayern zu ihrer Heimat – Prägende Rolle Oberbayerns für den Mythos Bayern – Bedeutung des Katholizismus in Bayern – Beitrag der weitläufigen Bekanntheit zur Ausbildung eines bayerischen Nationalgefühls – Der Mythos Bayern als Sehnsuchtsort – Persönliches Verhältnis zu Katholizismus und Konservativismus – Veränderungen in Bayern während der letzten Jahrzehnte.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugen-Interview
Dauer:
1:30 h
Aufnahmedatum:
20.08.2018
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.