Zeitzeugen berichten

Monika Baumgartner Schauspielerin; Regisseurin

Themen

Kultur und Kulturschaffende in Bayern

Sprachen und Dialekte in Bayern

Zeiträume

Das geteilte Deutschland (1949 - 1989)

Signatur
zz-1874.01
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Jahr
1981

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Monika Baumgartner über die Produktion des Films „Die Rumplhanni“, ihre Hauptrolle darin sowie über die Konflikte mit der Produktionsfirma um die Verwendung des bayerischen Dialekts.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Monika Baumgartner, aufgenommen am 02.11.2018 in München, über ihre Kindheit und Jugend, den Besuch der Otto-Falckenberg-Schauspielschule, die Produktion des Films „Rumpelhanni“, ihre Tätigkeit als Schauspielerin und Regisseurin sowie über Entwicklung und Ausprägung der „Marke Bayern“, das bayerische Lebensgefühl und den „Mythos Bayern“.

Biogramm

Monika Baumgartner wurde 1951 in München geboren. Nach dem Studium an der Otto-Falckenberg-Schule und Bühnenengagements in Mannheim und Hamburg ist Monika Baumgartner seit Ende der 1970er-Jahre auch in Film und Fernsehen präsent. Der Durchbruch gelang ihr 1981 mit dem zweiteiligen Fernsehfilm „Die Rumplhanni“, in dem sie die gleichnamige Hauptperson verkörperte. Seit 2008 ist sie in der Rolle der Elisabeth Gruber in der Fernsehserie „Der Bergdoktor“ zu sehen. Monika Baumgartner tritt regelmäßig in zahlreichen bayerisch gefärbten Fernsehserien auf. Sie hatte Nebenrollen in „Unsere schönsten Jahre“, „Zur Freiheit“, „Polizeiinspektion 1“, „Der Millionenbauer“, „München 7“, „Meister Eder und sein Pumuckl“, „Tatort“, „Die Rosenheim-Cops“, „Der Alte“, „SOKO 5113“, „Derrick“, „Der ganz normale Wahnsinn“, „Der Bulle von Tölz“ und im „Komödienstadel“. 1998 inszenierte sie erstmals ein Theaterstück: Die Ehrabschneider. Monika Baumgartner lehrt auch an der Bayerischen Theaterakademie August Everding und ist regelmäßig auf den Münchner Theaterbühnen zu sehen. Gemeinsam mit ihrer Schwester führt sie ein Raumausstattungsgeschäft im Münchner Stadtteil Westend.

GND: 131910175

Inhalte

Geboren 1951 – Kindheit und Jugend in Schwabing – Thematisierung des Zweiten Weltkriegs innerhalb der Familie – Erlebnisse des Vaters in britischer Kriegsgefangenschaft – Begeisterung für das Kostümieren in der Kindheit – Engagement in einem Theaterkreis in der Schule – Tätigkeit bei der Firma Semperit in München 1968 – Bewerbung an der Otto-Falckenberg-Schauspielschule in München – Kritik von August Everding nach der Aufnahme an der Otto-Falckenberg-Schule – Rolle als Monika Hartinger in der Serie „Der Millionenbauer“ 1980 – Offensiver Umgang mit dem bayerischen Dialekt innerhalb der Serie – Hauptrolle in der Romanverfilmung „Rumplhanni“ 1981 – Streit um die Verwendung des bayerischen Dialekts während der Produktion der „Rumplhanni“ – Folgen des Erfolgs der „Rumplhanni“ – Theaterengagements am Münchner Volkstheater – Typisch bayerische Elemente in den Fernsehserien „Polizeiinspektion 1“ und „München 7“ – Spezielle Ausdrucksmöglichkeiten im bayerischen Dialekt – Erhöhte Zugänglichkeit von Rollen mit typisch bayerischen Charakterzügen – Entwicklung der Heimatfilme in der Nachkriegszeit – Kennzeichen des bayerischen Heimatfilms – Identifikation mit dem Begriff der „Volksschauspielerin“ – Debüt als Regisseurin während der Inszenierung des Fernsehfilms „Die Ehrabschneider“ 1998 – Inszenierung mehrerer Theaterproduktionen – Tätigkeit an der Theaterakademie in München – Leitung eines Raumausstattungsladen in München in Zusammenarbeit mit der Schwester – Bedeutung des Heimatbegriffs – Persönliches Bild von Bayern – Bayern als Marke – Beitrag bayerischer Klischees zur Markenwerdung Bayerns – Der „Mythos Bayern“ – Das bayerische Lebensgefühl – Anteil der Entwicklung Bayerns vom Agrar- zum Industriestaat an der Markenbildung – Die CSU als Teil der „Marke Bayern“ – Zunehmende Distanz zwischen Politikern und Wählern – Die spezifisch bayerische Frömmigkeit – Begegnung mit Papst Franziskus – Notwendigkeit von Reformen innerhalb der Katholischen Kirche – Wohlstand in Deutschland – Anteil des Denkmalschutzes an der „Marke Bayern“ – Gefahren durch den zunehmenden Flächenverbrauch in Bayern – Zerfall eines gemeinsamen Bürgersinns durch die verschärfte wirtschaftliche Konkurrenzsituation – Direkte Demokratie in Bayern – Spannungsreiche Gegensätze innerhalb des bayerischen Charakters – Integration zugezogener Menschen in Bayern – Stellenwert des Ehrenamts in Bayern – Die bayerische Tradition des Derbleckens auf dem Münchner Nockherberg.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugen-Interview
Dauer:
1:30 h
Aufnahmedatum:
02.11.2018
Sprache:
deutsch