Zeitzeugen berichten

Franz Jungwirth Politiker (CSU); 2000-2008 Bezirkstagspräsident des Bezirks Oberbayern

Signatur
zz-1772.01
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
2000

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Franz Jungwirth über die Projekte in seiner Zeit als Bezirkstagspräsident von Oberbayern, die Absprachen und Aufgabenteilung zwischen Bezirk und Wohlfahrtsvereinen, seine Maßnahmen gegen die finanziellen Defizite im Bereich der Kliniken und die Aufgabe der Bezirke, in die Kultur zu investieren.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Franz Jungwirth, aufgenommen am 18.05.2017 in Freising, über seine Kindheit in Klösterle bei Winterberg, die Vertreibung seiner Familie aus dem Sudetenland, die Ankunft in Bayern, seine berufliche Karriere, die Tätigkeiten im EDV-Bereich, den Verlauf seiner politischen Karriere, die Projekte während seiner Zeit als Bezirkstagspräsident, die besondere Stellung Oberbayerns im Freistaat sowie über sein persönliches Bild von Bayern.

Biogramm

Franz Jungwirth wurde 1938 im Böhmerwald geboren und erlebte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Vertreibung nach Bayern. 1958 legte er das Abitur ab und studierte anschließend Volkswirtschaftslehre. Nach einer kurzen Berufstätigkeit in der freien Wirtschaft wurde Jungwirth an das Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen berufen. Er war dort 32 Jahre tätig, zuerst als stellvertretender Zentralabteilungsleiter und später als Leitender Ministerialrat für den EDV-Bereich. Bereits 1978 wurde Jungwirth für die CSU in den Freisinger Kreistag gewählt und 1982 in den Bezirkstag von Oberbayern. In den Jahren 2000 bis 2008 war er Bezirkstagspräsident des Bezirks Oberbayern.

Inhalte

Geboren 1938 – Kindheit in Klösterle bei Winterberg – Vertreibung aus dem Sudetenland – Abzug der Amerikaner – Weigerung des Großvaters umzusiedeln – Zwangsräumung des Hauses auf tschechische Anordnung – Fahrt nach Bayern per Zug – Zuweisung der Familie nach Berg bei Metten – Arbeit der Mutter auf einem Bauernhof – Mitarbeit beim Kühetreiben – Schulischer Werdegang – Ableisten der Wehrpflicht 1959 – Tätigkeiten bei der Bundeswehr – Beginn eines Studiums der Volkswirtschaft – Weigerung eine Beamtenlaufbahn einzuschlagen – Tätigkeit bei der Industrieanlagenbetriebsgesellschaft in Ottobrun – Projektarbeit der Prognostizierung der wirtschaftlichen Entwicklung in der Sowjetunion – Reisen nach Moskau und Riga – Angebot eines Wechsels in das bayerische Wirtschaftsministerium – Arbeit im Bereich der Landesentwicklung – Aufgabe der Prüfung neuer Perspektiven in der elektronischen Datenverarbeitung – Aufwertung der Kreisstadt Freising zur großen Kreisstadt – Verlauf der politischen  Karriere in der CSU – Gründung eines politischen Arbeitskreises während des Studiums – Engagement in Wahlkämpfen – Aufstieg zum Kreisvorsitzenden 1976 – Kandidatur für den Kreistag 1978 – Politikverständnis in den 1970er-Jahren – Notwendigkeit des politischen Engagements im persönlichen Umfeld – Aufgaben im Bezirk Oberbayern ab 1982 – Vorgehen gegen den Missbrauch von Sozialleistungen – Stellenwert eines Regierungsbezirks innerhalb anderer föderaler Strukturen – Beseitigung der finanziellen Defizite der Klinik in Freising – Zugehörigkeit zur kommunalen Ebene – Schaffung des Ministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen 1970 – Einbringung des ersten Datenverarbeitungsgesetzes in der BRD – Aufbau eines EDV-Referats – Berufliche Auslandsreisen – Beratende Tätigkeiten in Venezuela – Haushaltsplanungen für öffentliche Pflegeeinrichtungen – Investitionen des Freistaats Bayern in den kulturellen Bereich – Restaurierung des Klosters Seeon – Planung zweier Museen – Sanierung des „königlichen Schafshofes“ in Freising – Einrichtung einer Begegnungsstätte für Künstler – Stellung Oberbayerns in Gesamtbayern – Dominanz Oberbayerns in demografischen und kulturellen Bereichen – Persönliche Begegnungen mit den Bayerischen Ministerpräsidenten Max Streibl und Günther Beckstein – Persönliches Bild von Bayern – Besonderheiten der bayerischen Mentalität – Persönliche Meinung zur Flüchtlingspolitik der Bundesrepublik Deutschland seit 2015.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugen-Interview
Dauer:
1:30 h
Aufnahmedatum:
18.05.2017
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.