Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Elisabeth Spindler über ihre Kindheit auf einem Bergbauernhof und über die Arbeiten, die sie dort übernehmen musste.
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Elisabeth Spindler, aufgenommen am 27.05.2017 in Bad Heilbrunn, über Zuschnitt, Alter und Größe ihres Bauernhofs, die Milchpreisentwicklung, ihre Kindheit auf einem Bergbauernhof, die Vereinbarkeit von landwirtschaftlicher Arbeit und Familie, die Vor-und Nachteile der technischen Weiterentwicklung in der Landwirtschaft und die persönliche Bedeutung des christlichen Glaubens.
Biogramm
Elisabeth Spindler wurde 1948 geboren und wuchs als Älteste von sieben Kindern auf einem Bergbauernhof in Lenggries auf. Sie arbeitete von Kindheit an auf dem Hof mit und besuchte später die Landwirtschaftliche Berufsschule. 1973 heiratete sie und arbeitete ab diesem Zeitpunkt auf dem Bauernhof des Ehemannes, einem Grünlandbetrieb, mit. Elisabeth Spindler ist sehr dem katholischen Glauben verhaftet und hat ihre sechs Kinder in diesem Glauben erzogen. Neben der Kindererziehung arbeitete sie bei Bedarf immer auf dem Hof mit, auf dem auch die Schwiegereltern wohnten. Seit Juni 2017 ist sie Austragsbäuerin.
Inhalte
Geboren 1948 – Alter des eigenen Hofes – Größe des Viehbestands und der bewirtschafteten Flächen – Heirat und Einzug auf den Hof 1973 – Alltag in einem landwirtschaftlichen Betrieb mit Milchwirtschaft – Lage der Weiden – Platzverhältnisse innerhalb des Stalls – Vorgehen bei Erkrankung einer Kuh – Anzahl der Beschäftigten auf dem Hof – Übernahme des Hofs durch den Sohn – Auslieferung der Milch – Höhe des gegenwärtigen Milchpreises – Investitionen in den Betrieb – Bedeutung der Weitergabe des Hofs an die nächste Generation – Gute finanzielle Situation – Umgang mit den Milchpreisschwankungen der letzten Jahrzehnte – Verpachtung des Sägewerks an den Schwager – Weitere landwirtschaftliche Tätigkeiten – Vereinbarkeit von Arbeit und Kindererziehung – Hilfe durch die Schwiegereltern – Erleichterung der Arbeit durch die technische Weiterentwicklung – Aufwachsen auf einem Bergbauernhof – Selbstverständlichkeit der Mitarbeit im Betrieb der Eltern zur Jugendzeit – Besuch der Landwirtschaftlichen Berufsschule – Besonderheiten eines Bergbauernhofs – Erleben des Almauftriebs – Besseres Gras auf den höheren Lagen für die Kühe – Auswirkungen des Bienensterbens auf die Landwirtschaft – Wahrnehmung der BSE-Krise ab Mitte der 1990er-Jahre – Bäuerin als einzig denkbarer Beruf in der Jugend – Wichtigkeit der Mithilfe des Mannes beim Melken – Ausweitung der Arbeitszeit in die Nacht – Veränderung des Arbeitsrhythmus durch die Technik – Vermeidung von Sonntagsarbeit – Bedeutung von Erzeugergemeinschaften – Unterschiede zwischen dem Melken von Hand und dem Melken mit maschineller Hilfe –Schwierigkeiten bei der Klassifizierung als „Bio-Bauernhof“ – Persönliche Relevanz des Glaubens – Rolle der Religion innerhalb der Familie – Wandlungen im Umgang mit dem Bibeltext – Innerer Halt durch den Glauben – Regelmäßiger Besuch der Sonntagsgottesdienste – Engagement der Kinder als Ministranten in der Kirche – Heutige Haltung der Kinder zum Glauben – Unterschiede der Lebensweisen zwischen den Generationen – Veränderungen des Lebens auf dem Bauernhof zwischen der Jugendzeit und heute – Wandel der Beziehung zwischen Eltern und Kindern – Frühere Rollenverteilung zwischen Mann und Frau auf den Höfen – Besondere Verehrung der Gottesmutter Maria und der Heiligen Elisabeth – Bedeutung von Pilgerfahrten – Persönliches Bild von Bayern – Wertschätzung des bayerischen Reichtums an Kultur – Persönliche Meinung zur Flüchtlingspolitik innerhalb der Bundesrepublik Deutschland seit 2015 – Kritik am gegenwärtigen Pflegenotstand.
Daten
Interview: Georg Schmidbauer M.A.
Kamera: Georg Schmidbauer M.A.