Zeitzeugen berichten

Anton Rauen Berufssoldat

Signatur
zz-1509.01
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Reiner Holzemer)
Referenzjahr
1945

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Anton Rauen über einen tödlichen Unfall, als Kinder nach Kriegsende 1945 mit einer herumliegenden Panzerfaust spielten.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Thematisches Zeitzeugeninterview mit Anton Rauen, aufgenommen am 16.04.2013 in Pfreimd, über den Einmarsch der Amerikaner 1945, das Leben in der Besatzungszeit, Gefährdung durch alte Munition und seine Karriere bei der Bundeswehr.

Biogramm

Anton Rauen wurde 1938 in Thundorf in Niederbayern geboren. Seine Eltern betrieben eine kleine Landwirtschaft. Als sein Vater 1943 im Krieg fiel, verpachtete seine Mutter das Land. Anton Rauen hat zwei Brüder. Der eine studierte, der andere machte eine Lehre. Er selbst sollte nach der Meinung seiner Eltern Landwirt werden. Während des Zweiten Weltkriegs waren auf dem elterlichen Hof auch Kriegsgefangene als Zwangsarbeiter eingesetzt. 1952 beendete Anton Rauen die Schule und machte eine Landwirtschaftslehre. 1956 meldete er sich freiwillig als Berufssoldat bei der Bundeswehr. Er begann seine Laufbahn in Amberg und war später in Bogen, Weiden, Bayreuth und Pfreimd stationiert. 1960 heiratete er und gründete eine Familie. Im März 1991 ging er in den Ruhestand.

Inhalte

Geboren 1938 – Belegung von Häusern mit Flüchtlingen – kein regulärer Schulbetrieb – Stationierung ungarischer Einheiten – Eintreffen der Amerikaner 1945 zuerst auf der anderen Donauseite – Zerstörung der Fähre durch den Volkssturm – Plünderung von zurückgelassenen Lastkähnen – tödliche Unfälle durch zurückgelassene Waffen und Munition – Bombenangriffe und Tieffliegerbeschuss – Kriegsgefangene – gutes Verhältnis zu den Kriegsgefangenen auf dem eigenen Hof, keine Racheakte – Spiele mit scharfer Munition – Hausdurchsuchungen der Amerikaner nach Einmarsch – kein Diebstahl – Bildung der US-Militärregierung – Fischfang – Abgabe aller Waffen – Auflösung eines Kriegsgefangenenlagers – Entwaffnung der Kriegsgefangenen – Ausgangssperre – Beziehungen zwischen Amerikanern und Deutschen – Schwarzmarkthandel – Schwarzschlachtungen während des Kriegs – Schnapsbrennerei – Baseballausrüstung von den Amerikanern – vereinfachte Variante in der Schule gespielt – Aufnahme von Flüchtlingen – so genannte Donauschwaben als Bereicherung für das Dorf – Ankunft der ersten evangelischen Flüchtlinge – Tod des Vaters in Russland 1943 – Vater und Mutter geboren in Frankreich, damals deutsches Gebiet – Großvater war Bergmann in Frankreich – 1956 Bewerbung bei der Bundeswehr – Chaos in der Anfangszeit – keine Uniformen – Verwechslung mit amerikanischen Soldaten – Marschgesänge – Wehrmachtslieder verboten.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugen-Interview
Dauer:
1:07 h
Aufnahmedatum:
16.04.2013
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Reiner Holzemer

Kamera: Reiner Holzemer