Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
2016
Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Bärbel Vogel über ihre Begeisterung am sehr speziellen Naturraum der Höhle und den Teamspirit in der Höhlenforschung.
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Bärbel Vogel, aufgenommen am 09.09.2016 in Nesselwang, über den Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher, die Aufgaben und Ziele der Höhlenforscher, die Biodiversität in Höhlen, die Auswirkungen des Klimawandels, das Projekt DNA-Barcoding, die Rettung des verletzten Höhlenforschers Johann Westhauser im Juni 2014, den Umgang mit den Medien und die kulturhistorische Bedeutung von Höhlen.
Bärbel Vogel wurde am 29.12.1965 geboren und absolvierte eine Ausbildung als Bauzeichnerin. Seit 1992 ist sie in der Höhlenforschung tätig. Ab 1993 war sie Geschäftsführerin im Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher. Seit 2006 ist Bärbel Vogel Vorsitzende des Verbandes. Im Juni 2014 war sie im Rahmen der spektakulären Rettungsaktion in der Riesendinghöhle im Bereich der Bergwacht-Einsatzleitung als Expertin für die Höhlenforschung beratend tätig und betreute in dieser Zeit auch deren Pressearbeit.
Inhalte
Geboren 1965 – Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher (VdHK) – Hauptziele des Verbandes – Begriff „Karst“ – Aufgaben eines Höhlenforschers – Erkenntnisinteresse der Höhlenforschung – Formenvielfalt der Höhlen – Forschungsbereich der Hydrologie – Faszination Höhlenforschung – Teamspirit in der Höhlenforschung – Charaktereigenschaften von Höhlenforschern – Höhlensystem als „biologischer Hot-Spot der Biodiversität“ – Höhle als Teil der Struktur des Berges – Einfluss des Klimawandels auf die Höhlensysteme –Auswirkungen der Veränderungen durch den Klimawandel für den Höhlenforscher – Höhlenschutz – Kampagne „Höhlentier des Jahres“ von VdHK seit 2009 im Rahmen der Aktion „Natur des Jahres“ – Höhlentier-Kataster – Beitrag zum Projekt DNA-Barcoding – Vielfalt der Tierarten – Erkenntnisse im Rahmen des Projektes DNA-Barcoding – Einordnung der Riesendinghöhle – Persönlicher Beitrag an der Rettung des in der Riesendinghöhle verunglückten Forschers Johann Westhauser im Juni 2014 – Pressearbeit im Rahmen der Rettung des verletzten Höhlenforschers – Einschnitte in die Privatsphäre durch Presserummel – Wandel des Ansehens der Höhlenforschung in der Öffentlichkeit – Informationsfluss während der Rettungsaktion – Koordinationsarbeit als Schnittstelle zwischen Wissenschaftlern , Bergrettung und Presse – Anfängliche Angriffe gegen Höhlenforscher in den Medien („Shitstorm“) – Umgang mit den Medien „Tanz auf einem Vulkan“ – Moment der Rettung von Johann Westhauser am 19.06.2014 – Stimmung und Zusammenhalt in der Einsatzleitung während der Rettungsaktion – Erkenntnisse aus dem Rettungseinsatz – „Risikoeinschätzung, das ist das A und O“ – Überlegungen zur Unfallursache (Steinschlag oder Lehmklotz) – Unangemessene ‚Verteufelung‘ der Höhle – „Keinen Turnschuh-Tourismus im Riesending“ – Voraussetzungen für die Arbeit als Höhlenforscher – Die Zukunft der Höhlenforschung – Kulturhistorische Bedeutung von Höhlen – Persönliches Bild von Bayern – Klischees über Bayern im Ausland – Meinung zum Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern heute.