Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Christa Ebert über die Qualifikationen einer modernen Wirtin, die Freude an der Kommunikation mit den Gästen sowie über ihre Rolle als Zuhörerin und Ratgeberin.
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Christa Ebert, aufgenommen am 31.07.2019 in Ipsheim, über die Leitung des Gasthauses Winzerstube in Weimersheim, die Räumlichkeiten der Gaststätte, die Qualifikationen einer Wirtin, die Gestaltung der Speisenkarte, die Karpfen-Schmeckerwochen des Landkreises Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim, die Schwierigkeiten bei der Personalsuche, die Besonderheiten des fränkischen Weins, die Gründe für das Wirtshaussterben in Bayern sowie die Bedeutung der Wirtshauskultur in Franken und Bayern.
Biogramm
Christa Ebert wurde 1951 geboren und absolvierte eine Lehre als Fleischereifachverkäuferin. Nach der Hochzeit betrieb sie zusammen mit ihrem Ehemann seit 1979 das Gasthaus Winzerstube, das als Dorfgemeinschaftshaus geplant worden war. Zuerst nur als kleine Heckenwirtschaft ausgelegt, steigerte sich die Nachfrage und die Gästezahl, sodass es sich später zu einem Gasthaus entwickelte, das ganzjährig geöffnet hat. Seit dem Tod ihres Mannes führt Christa Ebert das Gasthaus allein.
Inhalte
Geboren 1951 – Jugendzeit – Übernahme des Gasthauses Winzerstube 1979 – Geschichte des Wirtshauses Winzerstube – Lage der Gaststätte in Weimersheim – Räumlichkeiten und Einrichtung der Winzerstube – Qualifikationen einer Wirtin – Rolle der Wirtinnen und Wirte als Zuhörer und Ratgeber – Unterstützung durch die Familie – Suche nach passendem Servicepersonal – Bürokratische Dokumentationspflichten bei der Leitung der Winzerstube – Unsicherheiten bei der langfristigen Bedarfsplanung – Finanzielle Belastungen durch laufende Kosten – Herkunft des Personals – Schwierigkeiten bei der Suche nach neuen Mitarbeitern – Gestaltung der Speisenkarte – Speisenangebote während der Karpfen-Schmeckerwochen – Vermarktung der regionalen Fischspezialitäten durch die Karpfen-Schmeckerwochen – Herkunft der Zutaten für die Gerichte – Planung der benötigten Menge an Lebensmitteln – Charakteristika einer fränkischen Winzerstube – Lokale Weinsorten – Besonderheiten der fränkischen Weine – Auswahl der angebotenen Weine – Bedeutung der Mittelfränkischen Bocksbeutelstraße – Zusammenhang von Wein und Lebensart in Franken – Unterschiede zwischen der fränkischen Wirtshauskultur und der traditionellen bayerischen Biergeselligkeit – Bedeutung der regionalen Weinfeste – Steigende Beliebtheit fränkischer Weine seit den 1960er-Jahren – Eigenverantwortliche Vermarktung der Weine durch die Gastwirte und Winzer – Kompatibilität des fränkischen Weines zu einer Vielzahl an Gerichten – Gästestruktur der Winzerstube – Stellenwert des Tourismus – Rückläufige Anzahl der Stammtische – Bedeutung des Gasthauses für die Region um Ipsheim – Die Winzerstube als Versammlungsort der Dorfgemeinschaft – Akzeptanz der Rolle als Wirtin bei den Gästen und Kollegen – Unterstützung durch den Gaststättenverband – Förderprogramm der bayerischen Staatsregierung für Wirtshäuser – Gründe für das Wirtshaussterben in Bayern – Ansätze zur finanziellen Entlastung der Gaststätten – Auswirkungen der veränderten Arbeitswelt auf die Gasthäuser – Öffnungszeiten der Winzerstube – Seelsorgerischer Umgang mit den Gästen – Schwierigkeiten bei der Leitung des Gasthauses – Veränderung des Gastverhaltens durch den sinkenden Alkoholkonsum – Schwindende Bedeutung der Geselligkeit in der Gesellschaft – Hauptposten des Umsatzes durch den Getränkeverkauf – Heckerwirtschaften in Franken – Besonderer Charme der Winzerstube – Spagat zwischen innovativen Ideen und Tradition in der Gastronomie – Situation der Gaststätten in der Region – Rolle der neuen Medien – Bedeutung kirchlicher Festtage – Verstärkter Rückzug der Menschen in den privaten Bereich – Nachfolgeproblematik in der Gastronomie – Persönliche Bedeutung des Begriffs Heimat – Bedrohung durch den Flächenfraß in Bayern – Wein als typisch fränkisches Element – Abwanderung junger Menschen aus den ländlichen Regionen – Bewahrung der fränkischen Tradition und Identität.
Daten
Interview: Georg Schmidbauer M.A.
Kamera: Georg Schmidbauer M.A.