Zeitzeugen berichten

Korbinian Arzberger Öko-Landwirt

Signatur
zz-2114.03
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Dr. Michael Bauer)
Referenzjahr
2022

Im hier gezeigten Ausschnitt erläutert Korbinian Arzberger, wie die Landwirtschaft seit der Nachkriegszeit die Lebensmittelproduktion deutlich erhöhen konnte. Zudem kritisiert er den preisorientierten Lebensmittelkonsum der heutigen Verbraucher und befürwortet eine angepasste Fleischproduktion, die eine klimaneutrale Landwirtschaft ermöglichen würde.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Julia und Korbinian Arzberger, geführt am 04.06.2022 in Pfatter-Griesau, über ihren gemeinsamen Weg zur Landwirtschaft, die Methode der naturnahen Waldbewirtschaftung, die Weideschlachtung von Galloway-Rindern, die tierwohlorientierte Schweinehaltung und -schlachtung, eine klimafreundliche Landwirtschaft, die Kundschaft des Biohofes Arzberger, die Vermarktung von Fleischprodukten sowie über ihre Rollenverteilung auf dem Hof.

Biogramm

Geboren 1986 in Dingolfing. Anton Bruckner Gymnasium, Straubing, Abitur 2006. Studium der Agrarwissenschaften, TU München, Standort Freising/Weihenstephan (Master of Sciene). Geschäftsführer der Waldbesitzervereinigung Regensburg Süd. 2013 Gründung des Biohofs Arzberger mit Pferdestallbetrieb; zertifizierte Biolandwirtschaft seit 2017. Nebenbeschäftigung als 1. Vorsitzender der Waldbesitzervereinigung Regensburg Süd.

Inhalte

Geboren 1987/1986 – J.A.: Persönliches Verständnis vom Beruf der Landwirtin im Vergleich zur früheren Rolle der Frau in der Landwirtschaft – J.A.: Korbinian Arzberger als Erbe des großväterlichen Hofes – J.A.: Gemeinsamer Weg in die Landwirtschaft – J.A.: Technisierung und Bürokratisierung der Landwirtschaft – J.A.: Julia Arzbergers Studium der Lebensmitteltechnologie und Korbinian Arzbergers Agrarwissenschaftsstudium an der TU München – J.A./K.A.: Subjektivität des Tierwohls früher und heute und Versuch einer wissensorientierten Tierhaltung – K.A.: Fehlender Bezug vieler Menschen zur Landwirtschaft heutzutage – K.A.: Angst vor Tieren aufgrund der Unkenntnis ihrer Verhaltensweisen – K.A.: Naturnahe und umweltschonende Waldbewirtschaftung – K.A.: Mehr Gefahren und höherer Aufwand bei der naturnahen Waldbewirtschaftung – K.A.: Rückgassen, Rückenschlepper und Noriker als essentielle Begriffe der Forstwirtschaft – K.A.: Forstfläche als Faktor für eine naturnahe Waldbewirtschaftung – K.A.: An die Klimaerwärmung angepasste Forstwirtschaft – J.A.: Nutztiere auf dem Biohof Arzberger und die Besonderheit der Galloway-Rinder – J.A.: Weideschlachtung von Galloway-Rindern – J.A.: Einfluss der Politik auf die Schlachtung – J.A.: Arbeitsaufwand und Kosten einer Weideschlachtung – J.A.: Außenaufzucht einer witterungsrobusten Schweinerasse auf dem Biohof Arzberger – J.A.: Gemäßigte Fütterung mit heimischen Ackerbohnen für ein langsameres Fleischwachstum – J.A.: „Arzberger Hofmischung“ als Schweinerassenmischung für besseren Fleischgeschmack – J.A.: Vorgehen bei der Schlachtung von Schweinen – K.A.: Entwicklung der Lebensmittelproduktion seit der Nachkriegszeit – K.A.: Einfluss der Landwirte und Konsumenten auf die heutige Lebensmittelproduktion – K.A.: Angepasste Fleischproduktion und reduzierter Fleischkonsum als Mittel für eine klimafreundliche Landwirtschaft – J.A.: Kundschaft des Biohofes Arzberger – K.A.: Unabhängigkeit des Betriebes vom Weltmarkt – K.A.: Starke Vernetzung zwischen Biobauern, Metzgern und dem verarbeitenden Gewerbe – K.A.: Slowfood und der bewusste Konsum von Fleisch – K.A.: Appell für eine gleichzeitige Nutzung von unproduktiven Agrarflächen für Lebensmittel- und Solarstromerzeugung – J.A.: Zeitintensive Tierhaltung auf dem Biohof Arzberger – J.A./K.A.: Vollumfängliche Vermarktung des erzeugten Fleisches – J.A.: Alltag zwischen Kind, Büro und Hofarbeit – K.A.: Flexibel strukturierter Arbeitsalltag – J.A.: Nachfrage nach verschiedenen Tierprodukten des Biohofs – J.A.: Gleichberechtigung und Spezialisierung innerhalb der Landwirtschaft zwischen Julia und Korbinian Arzberger – J.A./K.A.: Traditionelle Geschlechterrollenfindung in der Familie Arzberger – J.A.: Plädoyer für ein arbeitsintensives Leben – J.A.: Reduzierung der Digitalisierung und digitale Abhängigkeit bei Bürokratie und Vermarktung – K.A.: Zugang von Kindern zu Hoftieren – J.A.: Wirtshäuser als Kunden des Biohofes – J.A.: Lieferung eigener Lebensmittel über einen externen Lieferservice – J.A.: Sicht auf Religion und Kirche – J.A.: Einfluss der Corona-Pandemie auf Berufs- und Privatleben – J.A.: Plädoyer für das Investieren von Zeit in Arbeit oder sozialem Engagement – K.A.: Persönlicher Antrieb für die Arbeit in der Landwirtschaft.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugen-Interview
Dauer:
1:15 h
Aufnahmedatum:
04.06.2022
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Dr. Michael Bauer

Kamera: Thomas Rothneiger