Im hier gezeigten Ausschnitt spricht Leo Klose über seine Tätigkeit für Siemens of India in Bombay Anfang der 1960er-Jahre.
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Leo Klose, geführt am 15.04.2009 in Erlangen, über seine Kindheit und Jugend in Preßburg, seinen Militärdienst im Zweiten Weltkrieg, das Wiedersehen mit seiner Familie 1945 in Plößberg und seine berufliche Karriere bei der Siemens-Auslandsabteilung.
Biogramm
Leo Klose wurde 1921 in Preßburg geboren und musste nach seiner Gymnasialzeit in einer slowakischen Einheit ab 1939 Kriegsdienst an der deutschen Front in Russland leisten. Nach kurzem Heimaturlaub wurde er zur Bekämpfung von Partisanen eingesetzt und geriet 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Aufgrund seiner slowakischen Staatsbürgerschaft wurde er sofort entlassen und konnte in Plößberg (Oberpfalz) seine inzwischen geflüchtete Familie wiedersehen. 1947 gelang es Leo Klose, eine Anstellung bei Siemens in Erlangen zu bekommen und er erlebte dort den Wiederaufbau des Unternehmens. Ab 1953 war er in der Auslandsabteilung angestellt, arbeitete mehrere Jahre in Indien und in Südost-Asien, bis er 1984 in den Ruhestand ging.
Inhalte
Geburt 1921, Preßburg, Bratislava, Slowakei, Dreiländereck, Dreisprachigkeit – Ungarn, Deutsche, Slowaken – Tschechoslowakei, Slowakische Republik, Schulzeit, slowakischer Militärdienst, Front in Russland, Ukraine, Rostow 1942, SS-Division Wiking, Generaloberst Kleist, Novorossisk, Maikop, Kaukasus, Evakuierung – Tod des Vaters 1942, Heimkehr 1943 – Partisaneneinsatz – Heirat 1944 – Verlegung nach Österreich, Passau, amerikanischer Vormarsch, Volkssturm, Panzerfäuste – Kriegsende, Kriegsgefangenschaft 1945, Braunau am Inn, Leibstandarte Adolf Hitler, Waffen-SS – Familie geflohen, Plößberg/Oberpfalz, Fußmarsch – Kinder, Arbeit in der Landwirtschaft 1945-47, Bahnhof in Floß, „Bayerisch Sibirien“ – Arbeitssuche, zerstörtes Nürnberg 1947, Siemens, Sprachkenntnisse, Zentrale am Richard-Wagner-Platz – Siemensfiliale Erlangen, Firma Gossen, Vorstellung, Auslandsabteilung, Direktor Wegener, Gruppenleitung Süd, Einstellung zum 27.04.1947 – Siemensfabrik in Bratislava – Pendler, Wohnbaracke, schlechte Zugverbindung, Sulzbach-Rosenberg – 1949 Firmenwohnung, Möhrendorfer Straße – Lebensmittelmarken, Tauschhandel, Sterndreiecksschalter, Bauernmotor – Lokeschstraße 9, ehemaliges HJ-Heim, Volksküche, Eintopf – Siemens-Reiniger, München, Siemens & Halske, Siemens-Schuckert – Arbeitslosigkeit, Währungsreform 1948, Universität Erlangen, Ingenieure, Kaufleute – Berliner, Bürogebäude, „Himbeerpalast“, Bahnabteilung – Auslandsstellen, Verwaltungszentrum, Wachstum, Forschungszentrum – Exportabteilung, Südosteuropa, Jugoslawien, Ungarn, Oberitalien – Bombay, Indien, Familiennachzug, Tropentauglichkeit 1958 – Schulung des indischen Personals – Rückkehr nach Erlangen 1961, Neuorganisation, Technische Stammabteilung, Siemens AG – Unternehmensbereiche, Kraftwerksbau, Installationstechnik – Installationsanlagen, Bühnenanlagen Bayreuth, Olympiastadion München 1972, Akquise im Mittleren und Fernen Osten – Internationaler Flughafen, Kuwait, Saudi-Arabien, Riad, Jiddha, Bagdad, Palastanlagen von Saddam Hussein – Ruhestand 1984 – Siemensfamilie, Sozialabteilung, patriarchalischer Chef, Ferienanlagen, Gesundheitszentrum, Eschenlohe, Sportzentrum, soziales Angebot – Kreditvermittlung, Mietwohnungen – Arbeitszeiten, Erfolgsbeteiligungen – Niederlassungen, Landesgesellschaften, Brasilien – KfW, Finanzierung – Abteilung Bahn, Büroeinrichtung – Kühlschrank, Aufschwung, Möbel, Anschaffungswelle, Fresswelle, Jugend – keine Mitarbeiterfluktuation – KWU, Kernkraft – Entwicklung Bayerns, Zulieferindustrie – Entwicklung Erlangens, „Siemensstadt“ – Löscher, von Pierer, Korruptionsaffären – Universität Graz, österreichische Ingenieure – Stolz, andere Zeiten, Audi, Daimler, Globalisierung – Pensionärsgemeinschaft – 1945, Besatzungszonen, Entscheidung für die Verlegung weg von Berlin, Russen – Forchheim, medizinischer Sektor, Trafounion, AEG.