Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Friedrich Engelhardt über die Geschichte der Gaststätte Entla’s Keller in Erlangen, die risikoreiche Investition seines Vaters in einen Freiluftgastronomiebetrieb, die Struktur des Erlanger „Berchs“ sowie über die ursprüngliche Funktion der Erlanger Bergkeller zur Kühlung des Biers.
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Friedrich Engelhardt, aufgenommen am 12.08.2019 in Erlangen, über die Geschichte des Gasthauses Entla’s Keller in Erlangen, die Etablierung des Bierkellers als Gastronomiebetrieb, die ursprüngliche Funktion der Erlanger Bierkeller, die Gestaltung der Gaststätte, den Ablauf und die Bedeutung der Erlanger Bergkirchweih, die Speisenkarte des Gasthauses, den veränderten Alkoholkonsum, die bayerische Wirtshauskultur sowie über die Bedeutung der Nachhaltigkeit in der Gastronomie.
Biogramm
Friedrich Engelhardt wurde 1953 geboren. Nach dem Abschluss der Realschule und einer Metzgerlehre studierte er Lebensmitteltechnologie in Berlin. Daran schlossen sich weitere Studiengänge an: Soziologie, Politische Wissenschaften und Tiermedizin. Nach dem Tod des Vaters übernahm Friedrich Engelhardt mit 22 Jahren dessen Gasthaus Entla‘s Keller in Erlangen. Entla’s Keller wurde seit 1919 von seinem Großvater bewirtschaftet, 1951 hatte es sein Vater gekauft. Es liegt auf dem Burgberg in Erlangen, dessen größtes gastronomisches Ereignis jedes Jahr an Pfingsten die einwöchige Erlanger Bergkirchweih ist.
Inhalte
Geboren 1953 – Ausbildungsweg – Geschichte des Gasthauses Entla's Keller in Erlangen – Etablierung des Freiluftgastronomiebetriebs durch den Vater – Struktur des Erlanger Bergs – Funktion des Kellers als Naturkühllager für das gebraute Bier – Krise des Bierexports in Erlangen während des 19. Jahrhunderts – Räumlichkeiten und Einrichtung des Wirtshauses – Herkunft des Namens des Gasthauses – Qualifikationen eines Wirtes – Herausforderungen beim Betrieb der Gaststätte – Nachwuchsproblematik in der Gastronomiebranche – Belastungen durch gesetzliche Vorgaben – Umgang mit Planungsunsicherheiten – Anzahl der Mitarbeiter – Gestaltung der Speisenkarte – Angebot an vegetarischen Speisen – Differenzierteres Getränkeangebot – Gestiegene Ansprüche der Gäste – Gästestruktur des Gasthauses – Engagement des Sohnes im Betrieb – Heimatverbundenheit des Wirtshauses – Besuche durch Touristen – Erhöhte Authentizität in der Vermittlung der regionalen Besonderheit gegenüber dem Münchner Oktoberfest – Ablauf und Bedeutung der Erlanger Bergkirchweih – Anlage der Erlanger Keller – Terrassierung des Erlanger Bergs – Einführung einwöchiger Semesterferien an der Universität Erlangen während der Zeit der Bergkirchweih – Tischreservierungen für die Erlanger Bergkirchweih – Abschluss der Bergkirchweih mit einem traditionellen Fassbegräbnis – Die Bergkirchweih als sozialer Treffpunkt – Besucherzahlen des Volksfestes – Veränderung des Gastverhaltens im Laufe der Zeit – Auswirkungen des technischen Wandels auf das Miteinander der Gäste – Veränderte Wahrnehmung des Alkoholkonsums – Steigende Beliebtheit des alkoholfreien Biers – Verhältnis des ausgeschenkten Weins zum Bier – Investitionen in die Struktur des Betriebs – Bedeutung der Bäume für den Biergarten – Sorgen um den Zustand der Bäume aufgrund trockener Sommer – Überhöhtes Maß behördlicher Auflagen – Umgang mit verhaltensauffälligen Gästen – Schwierigkeiten bei der Leitung von Entla’s Keller – Verhältnis zu den Betreibern anderer Keller – Gemeinsame Organisation der Bergkirchweih – Wandel der typisch bayerischen Biergeselligkeit im Laufe der Zeit – Funktion der Wirtshäuser als kulturelle und soziale Institution – Forderung nach einer Kleinunternehmerregelung in der Gastronomiebranche – Angebot von Führungen durch den Erlanger Burgberg – Elemente des besonderen Charmes von Entla’s Keller – Nutzung des Kellers während des „Dritten Reichs“ – Öffnungszeiten des Bierkellers während der gesamten Biergartensaison – Bedeutung des Entla’s Keller für Erlangen – Rolle der sozialen Medien für die Öffentlichkeitsarbeit des Gasthauses – Herausforderungen für moderne Wirte – Soziale Komponenten des Berufes des Wirts – Kreative Ansätze bei der Leitung des eigenen Gasthauses – Nachhaltiges Arbeiten innerhalb des Entla’s Keller – Notwendigkeit des gemeinschaftlichen Strebens nach Lösungen für gesellschaftliche Probleme.
Daten
Interview: Georg Schmidbauer M.A.
Kamera: Georg Schmidbauer M.A.