Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Anton Auberger über die Umstellung des Arbeitsrhythmus, nachdem die Penzberger Grube geschlossen wurde und die Bergleute zu MAN wechselten.
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugen-Interview mit Anton Auberger, geführt am 23.10.2000 in Penzberg im Rahmen des Projekts Bergbau in Penzberg, über seine Erlebnisse als Soldat im Zweiten Weltkrieg, die Kriegsgefangenschaft, die Rückkehr nach Penzberg, die Anstellung im Penzberger Bergwerk, seine Tätigkeit in der Gewerkschaft und als Betriebsrat, den Niedergang des Bergbaus und die Ansiedlung von MAN in Penzberg.
Biogramm
Anton Auberger wurde 1925 in Hainz geboren. Er entstammte einer Bergarbeiterfamilie. Nach Kriegseinsatz und Gefangenschaft kehrte er 1945 nach Penzberg zurück. Seit 1948 arbeitete Anton Auberger in der Penzberger Grube, engagierte sich in der Gewerkschaft, wurde Betriebsrat und erlebte Aufschwung und Niedergang der Kohleförderung bis 1966 sowie den Neuanfang bei MAN. Er verstarb 2017 in Penzberg.
Inhalte
Am 12.9.1925 in Hainz geboren, Schule in Penzberg bis 1940, Bergarbeiterfamilie, Vater KPD-Anhänger, Bergarbeiterwohnung, "NS-Machtergreifung" (Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933), Wohnverhältnisse, Falag in Bichl, 1942 Reichsarbeitsdienst - Kriegseinsatz bei der Marine, Ostsee, Einsatz erst gegen Kriegsende 18.1.1945, Gotenhafen, Flüchtlingsevakuierung, Samland, Kurland, Wilhelm Gustloff, Fliegerangriff, Dampfer beschädigt, bei Rostock auf offener See versenkt, Einsatz im Heer, Warnemünde, Kiel, britische Kriegsgefangenschaft, Insel Fehmarn, Bruckstett bei Neustadt, acht Penzberger im Gefangenenlager, NSDAP-Parteimitgliedschaft - Heimkehr Oktober 1945 nach Penzberg über Marburg, Würzburg, Augsburg - Arbeit als Molkereifahrer, Arbeit in der Grube: 1946 Untersuchung bei Dr. Happing, Biller, Direktor Balthasar, 6./7.1.1948 erste Schicht, Nachtschicht, Schächte gehauen, Hauer, Lehrhauer, Schlepper, Steiger Girrig, 1951 Hauer geworden, Arbeitsalltag: Drei-Schicht-Betrieb, gefährliche Arbeit, Stollen unter der Loisach, Veränderung der Fördertechnik, Unfälle - Heirat 22.2.1947 - Absatz der Penzberger Kohle - Betriebsrat, 1952 angefangen, 1961/62 freigestellt, Mitarbeiterentwicklung, Rückgang Ende der 1950er, hoher Organisationsgrad, Solidarität, Ausbildungsmöglichkeiten, Steigerschule in Bochum, Arbeitersiedlungen Freiheit-Siedlung, Langsee-Siedlung, Steinberg- Der soziale Zusammenhalt - Absatzschwierigkeiten, geringer Brennwert der Penzberger Kohle, Modernisierungen 1957, Ölboom in den 1960ern, Minister Otto Schedl, Entlassungen, Proteste, Ministerpräsident Alfons Goppel, Kraftwerk, Strukturwandel - Die Bergwerksschließung - Umstellungsprobleme - Umschulungen in München, ab 1.6.1966 bei MAN, Innenausbau für Busse, neuer Arbeitsrhythmus bei MAN, 1979 Maschinenarbeit, Maschinenrhythmus - Engagement im Betriebsrat, Betriebsleiter Ullrich, Gastarbeiter aus Rumänien, Jugoslawien ab 1967, Schnupfen - Bergmännische Traditionen, Knappenverein, Bergarbeiterkappellen, Bergbaumuseum, Naturfreunde - IG Eisen, IG Metall, Bergwerke Peißenberg, Hausham, Penzberg, 1. Mai, Streik, Hibernia - Soziale Absicherung der Bergleute, Verbesserungen, Karenztage, Kündigungsschutz, Betriebswohnung, Sozialversicherung, Deputat, Kohlengeld, Sozialplan - Stadtentwicklung, Böhringer - Rückblick.
Daten
Interview: Georg Schmidbauer M.A.
Kamera: Georg Schmidbauer M.A.