Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Adalet Günel über ihr Heimatverständnis.
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Thematisches Zeitzeugeninterview mit Adalet Günel, aufgenommen am 24.03.2012 in München im Rahmen der Dokumentation des Theaterstücks GLEIS 11, über ihre Situation in der Türkei, ihre Arbeit als „Gastarbeiterin“ in Nürnberg und München, permanentes Heimweh und Integrationsschwierigkeiten.
Biogramm
Adalet Günel wurde 1951 geboren, kam 1971 aus der Türkei nach Deutschland und arbeitete zuerst bei einer Plastiktütenfabrik in Nürnberg und später als Kassiererin in München. Hier traf sie zufällig Nilgün Dikmen wieder, die ebenfalls im gleichen Zug nach Deutschland gekommen war. Als Folge der Behinderung ihres Sohnes gründete Adalet Günel den Deutsch-Türkischen Behindertenverein, in dem sie auch zu vielen Deutschen Kontakt fand.
Inhalte
Aufgewachsen in Istanbul – Vater 1960 als "Gastarbeiter" nach Deutschland – restliche Familie folgte, sie blieb allein in der Türkei – Heirat 1969 – Ehemann musste zum Militär – Anmeldung als "Gastarbeiterin" – ärztliche Untersuchung in Istanbul – Zugreise nach München – emotionale Atmosphäre im Zug – Ankunft am Münchner Hauptbahnhof Gleis 11 – Weiterfahrt nach Nürnberg – Arbeit in einer Plastiktütenfabrik – 1971 Arbeit in München – 1972 kam ihr Mann nach München – schlechte Wohnsituation, wenig Platz – Vermieter erhöhte die Miete – Mietvertrag wichtig für Arbeitsverhältnis – Arbeit an Supermarktkassen – Mann arbeitete bei BMW – ständiges Heimweh – Kontakt zur Heimat durch Briefe, später telefonisch – Sprachprobleme – Heimkehr als Perspektive – Wohnungskauf in der Türkei – Freundschaft mit Nilgün Dikmen – geteilte Heimat – Türkei als Paradies – Behinderung des Sohnes – Gründung eines Deutsch-Türkischen-Behindertenvereins – gute Integration – Tätigkeit als Vorstand des „Deutsch-Türkischen Freundschaftsvereins“.
Daten
Interview: Georg Schmidbauer M.A.
Kamera: Georg Schmidbauer M.A.