Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Walter Röhrl über seine Arbeit als Fahrer beim Bischöflichen Ordinariat Regensburg.
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Walter Röhrl, aufgenommen am 14.04.2014 in St. Englmar, über seine Jugendzeit, die Tätigkeit als Fahrer beim Bischöflichen Ordinariat Regensburg, seine Karriere als Rallyefahrer, den Motorsport und sein Bild von Bayern.
Biogramm
Walter Röhrl wurde 1947 in Regensburg geboren. Nach Abschluss der Schule absolvierte er eine kaufmännische Lehre beim Bischöflichen Ordinariat Regensburg. Walter Röhrl arbeitete als Fahrer für den Verwaltungsbeamten Dr. Heinrich Zenglein und bereiste in dieser Funktion den süddeutschen Raum. Seine Karriere als Rallyefahrer begann 1968 mit der Teilnahme an der Bavaria-Rallye. Schnell wurde man auf sein außergewöhnliches fahrerisches Talent aufmerksam. 1970 erhielt er seinen ersten Werksvertrag und gewann 1975 seinen ersten WM-Titel. Weitere Erfolge schlossen sich an: Vier Siege bei der legendären Rallye Monte Carlo und ein weiterer WM-Titel 1982. Walter Röhrl ist damit der erfolgreichste Rallye-Fahrer. Als die oberste Sportbehörde in Paris aufgrund des hohen Risikos 1987 die Leistung der immer stärker motorisierten Autos begrenzte, beendete Walter Röhrl seine Karriere. Heute ist er als Berater für Autofirmen tätig, die sich weiter im Motorsport engagieren.
Inhalte
Geboren 1947 in Regensburg – Besuch der Realschule – soll Steinmetzbetrieb des Vaters übernehmen – Interesse für Steinmetzberuf in der Kindheit – Leidenschaft Skifahren – Spott aufgrund der roten Haare – Mitglied bei den Pfadfindern – katholische Erziehung – Ministrant – Trennung der Eltern – Arbeit beim Bischöflichen Ordinariat in der Abteilung Pfründe-Pachtstelle – Wechsel in den Außendienst – Erneuerung der Pachtverträge - Protokoll- und Fahrtätigkeit für den Dienststellenleiter – Skifahren und Rudern als Leidenschaft – bereits im ersten Jahr 12000 Kilometer Fahrt – Fahrstil – Bekanntschaft mit Joseph Ratzinger – Skirennen – erste Rallye (Rallye Bavaria) vermittelt durch einen Freund – technischer Defekt – Teilnahme an fünf Rallyes mit Unterstützung durch den Freund – Zwei-Jahres-Vertrag bei Ford Deutschland – weiterhin Arbeit am Ordinariat – tödlicher Autounfall des Bruders – Belastung durch Angst der Mutter – Ende des Engagements bei Ford aufgrund des Widerstandes der Mutter – trotzdem Begeisterung für Motorsport – Rückkehr zu Ford - Sieg bei der Olympia-Rallye 1972 – Kündigung der Tätigkeit beim Ordinariat – staatliche Skilehrerprüfung – Vertrag bei Opel – Zweiter Platz bei der Europameisterschaft 1973 – Einstellung der Rallyes wegen der Ölkrise 1973 – Gründung des Opel-Euro-Händler-Teams – deutlich höherer Verdienst – Europameister 1974 – Ableitung des Fahrstils vom Skifahren – Änderung des Fahrstils – Marken-Weltmeister 1975 mit dem Opel Ascona – Opel als Kult-Auto der Jugend – technische Probleme des Opel Kadett – Niederlagen und erschüttertes Selbstvertrauen – Rallyefahrten mit Porsche und Fiat – Wechsel von Opel zu Fiat 1978 – Bedeutung des Beifahrers bei Rallyefahrten – gute Beziehung nötig – perfektes Zusammenspiel mit Christian Geistdörfer – Sieg bei der Rallye Monte Carlo und Weltmeister 1980 – Beginn der Entwicklung des vierradgetriebenen Autos - Wechsel zu Mercedes 1980 – plötzliches Ende des Motorsports bei Mercedes – ein Jahr Rallyes für Porsche – Wechsel zurück zu Opel 1982 – Ablehnung von übertriebener Werbung führte zu Spannungen – Gewinn der Weltmeisterschaften 1982 und 1983 mit Opel und Lancia – Wechsel zu Audi 1984 – Rallye Monte Carlo als Lebensziel – körperliche Strapazen – Vorteile durch Leistungssporterfahrung – technische Entwicklungen in der Automobilbranche - Motorsport als Vorreiter für Automobilbau – durch Steigerung der Leistung der Autos immer mehr Unfälle – Nähe des Rallye-Sports zum normalen Autofahren im Gegensatz zum Rennfahren – Verbot der starken Autos 1987 – Karriereende - Hinwendung zum Rennsport bei Audi – Mitarbeit bei der Entwicklung des Rennautos – Duell mit Michèlle Mouton um den Weltmeistertitel 1982 – Ausnahmestellung unter den Fahrern – Titel „Fahrer des Millenniums“ – schwere Unfälle – Ehrgeiz und Selbstkritik als Eigenschaften für den konstanten Erfolg – Problem der Zuschauer an der Strecke – großer Aufwand des Rallyesports – Heimatverbundenheit – große Unterstützung durch die Frau trotz ständiger Angst – Glaube als Stütze – ungeteilte Konzentration extrem wichtig beim Autofahren – Natur als Hauptmerkmal Bayerns.
Daten
Interview: Georg Schmidbauer M.A.
Kamera: Georg Schmidbauer M.A.