Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Maria Wolf über ihren Arbeitsalltag und ihre Tätigkeiten als Lageristin bei der Firma Nachtmann (1961-1963).
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Maria Wolf, geführt am 31.10.2020 in Grafenau, über ihre Kindheit und Jugend während des Zweiten Weltkriegs, die Erlebnisse ihres Vaters während der NS-Zeit, ihre Wahrnehmung des Kriegsendes 1945, ihre verschiedenen beruflichen Tätigkeiten, die Arbeit als Lageristin und in der Versandabteilung der Firma Nachtmann, den Tourismus im Bayerischen Wald in den 1960er-Jahren, den Glasmacherberuf in den 1960er-Jahren und heute, ihren damaligen sparsamen Lebensstil, die Mobilität und die Bildungsmöglichkeiten in den 1940er- und 1950er-Jahren sowie über die Rolle von Glaube und Kirche in ihrem Leben.
Biogramm
Maria Wolf wurde 1930 in Neuschönau geboren. Nach der Volksschulzeit besuchte sie eine Nähschule und arbeitete von 1948 bis 1952 in einer Gummimantelfabrik. Nach Heirat und Kindererziehung war sie von 1961 bis 1963 als Lageristin in der Glasfabrik Riedlhütte tätig. Anschließend widmete sie sich wieder der Familie und arbeitete von 1965 bis 1970 in einer Näherei in Spiegelau. Von 1975 bis 1988 war Maria Wolf in der Versandabteilung der Firma Nachtmann beschäftigt.
Inhalte
Geboren 1930 – Schulzeit während des Zweiten Weltkriegs – Ableisten eines Pflichtjahrs nach dem Schulabschluss 1944 – Pflege einer älteren Frau – Viermonatiger Besuch einer Nähschule in Grafenau 1944 – Wahrnehmung des Kriegsendes – Wahrnehmung der US-Truppen – Bau des Elternhauses auf einem Felsen 1925 – Arbeit bei einer Gummimantelfabrik von 1948 bis 1953 – Hochzeit 1952 – Geburt des Sohnes 1953 – Kindererziehung – Verschiedene berufliche Tätigkeiten – Vier Umzüge innerhalb weniger Jahre – Hausbau 1961 – Beschäftigung bei der Firma Nachtmann von 1961 bis 1963 – Geburt der Tochter 1963 – Arbeit bei einer Näherei in Spiegelau bis 1970 – Aufgaben als Lageristin bei der Firma Nachtmann – Arbeitsalltag als Lageristin – Erneute Beschäftigung bei der Firma Nachtmann ab 1975 – Akkordarbeit – Anzahl der Mitarbeiter in der Versandabteilung – Produktpalette – Anzahl der Mitarbeiter der Firma Nachtmann in den 1970er-Jahren – Standort der Firma in den USA – Standorte in Spiegelau und Amberg – Bedeutung des Glashandwerks für die Wirtschaft im Bayerischen Wald in den 1960er-Jahren – Rolle des Tourismus in den 1960er-Jahren – Vermietung von zwei Zimmern – Ansprüche der Touristen in den 1960er-Jahren – Aufenthaltsdauer – Aktivitäten der Touristen – Vererbung des Glasmacherberufs – Ansehen des Glasmacherberufs – „Schinden“: Anfertigen von Glasprodukten für den Eigenbedarf am Wochenende nach Betriebsschluss – Gründe für das Verschwinden der Glasmacherberufe – Produktpalette der Firma Nachtmann – Straßenbauten während der NS-Zeit – Keine größeren Straßenbauprojekte in den 1960er- und 1970er-Jahren – Kauf eines Fernsehers 1962 – Gemeinschaftliches Fußballschauen mit den Jugendlichen des Ortes – Ernährung und Fleischkonsum in den 1960er-Jahren – Sparsamer Lebensstil – Lohn- und Preisniveau in der Nachkriegszeit – Zwei Wochen Arbeit für zwei Paar Strümpfe – Allmähliche Besserung der wirtschaftlichen Situation während der 1950er-Jahre – Nähen von Kleidung aus den Hemden des vermissten Bruders während und nach dem Zweiten Weltkrieg – Kauf eines Gebrauchtwagens 1967 nach längerem Sparen – Reisen nach Italien, Florida und Israel in den 1980er- und 1990er-Jahren – Wahrnehmung des Einmarschs russischer Truppen in Prag 1968 – Zeitung und Fernsehen als zentrale Informationsmedien in den 1960er-Jahren – Schulen in der Gegend um Neuschönau in den 1940er- und 1950er-Jahren – Keine Möglichkeit zum Besuch einer weiterführenden Schule in den 1940er-Jahren – Zwölf Kilometer langer Arbeitsweg zu Fuß oder mit dem Fahrrad – Harte Bedingungen im Winter – Linienbusverkehr ab den 1960er- und 1970er-Jahren – Gesellschaftliches Leben in den 1950er- und 1960er-Jahren – Bedeutung der Kirche in den 1960er-Jahren – Aufgaben und Stellung des Pfarrers – Persönlicher Glaube – Haarscharfes Vorbeischrammen an einem Zugunglück – Erlebnisse des Vaters während der NS-Zeit – Protest des Vaters gegen das Abhängen der Kruzifixe in den Schulen – Entlassung und Schikanierung des Vaters – Verzicht des Vaters auf eine Zeugenaussage im Zuge der Entnazifizierung.
Daten
Art:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugen-Interview
Dauer:
1 h
Aufnahmedatum:
31.10.2020
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:
Interview: Georg Schmidbauer M.A.
Kamera: Georg Schmidbauer M.A.