Zeitzeugen berichten

Dr. Johann Schmuck Dialektforscher; Archivar; Publizist

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zz-2025.01
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Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Dr. Johann Schmuck über die wirtschaftliche Situation im Bayerischen Wald in den 1960er- und 1970er-Jahren, den Strukturwandel in der Erwerbstätigkeit, das Aufkommen des Berufspendlerwesen, die im Vorderen Bayerischen Wald in den 1960er-Jahren angesiedelten Betriebe sowie über die Verfügbarkeit von Bargeld.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Dr. Johann Schmuck, aufgenommen am 18.07.2020 in Nittenau, über seine Kindheit und Volksschulzeit, die wirtschaftliche Situation im Bayerischen Wald in den 1960er- und 1970er-Jahren, die Bildungskatastrophe in den 1960er-Jahren, den Besuch des humanistischen Gymnasiums und Klosterinternats in Straubing ab 1963, den Einfluss der 68er-Bewegung auf die Schüler- und Studentenschaft bis in die 1970er-Jahre, den Religionsunterricht in der Volksschule und am Gymnasium sowie über den Dialekt und die sprachlichen Veränderungen im Bayerischen Wald.

Biogramm

Johann Schmuck wurde 1951 in Straubing geboren und besuchte die Volksschule in Mitterfels. Er erlebte die wirtschaftlich schwierige Situation im Vorderen Bayerischen Wald. 1963 kam er auf das humanistische Gymnasium und Klosterinternat in Straubing, wo er, dem damaligen Zeitgeist der 68er-Generation entsprechend, den paternalistischen Lehrern mit Renitenz begegnete. 1972 machte er sein Abitur und leistete seinen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr. Anschließend studierte Johann Schmuck Germanistik, Geschichte und Sozialkunde an der Universität Regensburg. Dort erlebte er die verschiedenen linksorientierten politischen Gruppierungen der 1970er-Jahre. Nach der Promotion arbeitete er als Archivar, Publizist und Dialektforscher. 2023 ist Dr. Johann Schmuck in Nittenau verstorben.

Inhalte

Geboren 1951 – Kindheit – Schulweg – Volksschulzeit – Verpflegung für die und in der Schule – Unterrichtsgestaltung – Körperliche Züchtigung in der Schule – Religiöse Gepflogenheiten im Vorderen Bayerischen Wald in den 1950er- und 1960er-Jahren – Bräuche an Heiligabend und Karfreitag – Umgang mit dem Tod in den 1950er- und 1960er-Jahren – Wirtschaftliche Situation im Bayerischen Wald in den 1960er-Jahren – Berufspendler und Abwanderung aus dem Bayerischen Wald aus wirtschaftlichen Gründen in den 1960er- und 1970er-Jahren – Betriebe im Vorderen Bayerischen Wald in den 1960er-Jahren – Verfügbarkeit von Bargeld in den 1950er-Jahren – Arbeitsalltag im Bayerischen Wald in den 1960er-Jahren – Verbreitetes Modell der Nebenerwerbslandwirtschaft – Bildungskatastrophe Anfang der 1960er-Jahre – Einrichtung von Gymnasien im Bayerischen Wald im Laufe der 1960er-Jahre – Besuch des humanistischen Gymnasiums und Klosterinternats in Straubing ab 1963 – Vorteile des Internatsbesuchs in den 1960er-Jahren – Aufteilung der Klassen nach Konfession, Geschlecht und Herkunft – Allmähliche Abschaffung des Samstagsunterrichts – Reaktionäre und „altbayerisch-liberale“ Ausrichtung des Gymnasiums – Fachliche Kompetenz der Lehrer – Diskriminierung am Gymnasium aufgrund der Herkunft – Charakter der Lehrer – Kontakt zu den Mädchen am Gymnasium und im Internat – Einflüsse der politischen, eher linksgerichteten Entwicklungen der späten 1960er-Jahre auf die Schüler des Gymnasiums – Politische Stellungnahme der Straubinger Schüler im Zuge der 68er-Bewegung – Differenzen mit dem der NPD angehörigen Vater in den 1960er-Jahren – Wahrnehmung des Kalten Krieges und der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 in der breiten Bevölkerung und bei der Bundeswehr – Situation bei der Bundeswehr während der Olympischen Spiele 1972 – Einflüsse der neuen Jugendkultur auf die Straubinger Schüler – (Ausländische) Radiosender als Informationsquelle – Bayerisches Rundfunkgesetz 1972 und politische Ausrichtung des BR in den 1970er-Jahren – Veränderungen in der Lehrerschaft und im Umgang mit den Schülern in den 1960er- und 1970er-Jahren – Rolle der Religionszugehörigkeit in der Volksschule – Umgang mit Kindern von Heimatvertriebenen in der Volksschule – Dialekt in der Schule – Schulabgang 1972 – 15-monatiger Wehrdienst – Studienzeit in Regensburg in den 1970er-Jahren – Ausläufer der Studentenbewegung – Religionslehrer am Gymnasium – Mittelbairischer vs. nordbairischer Dialekt – Sprachliche Veränderungen im Bayerischen Wald.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugen-Interview
Dauer:
1:30 h
Aufnahmedatum:
18.07.2020
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.