Zeitzeugen berichten

Betty Nübler Bewohnerin des Diakonie-Heims in Neuendettelsau

Themen

Bayern in den 1960er-Jahren

Diakonie

Mittelfranken

Zeiträume

Das geteilte Deutschland (1949 - 1989)

Signatur
zz-0867.01
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
1960

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Betty Nübler von einem Ausflug zu ihren Eltern und ihrer Sehnsucht nach ihrem Zimmer im Diakonie-Heim Neuendettelsau.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Betty Nübler und Christa Scholz, geführt am 01.08.2003 in Neuendettelsau im Rahmen des Projekts zur Geschichte der Diakonie, über ihren Weg ins und ihr Leben im Diakonie-Heim in Neuendettelsau, über die Ablehnung durch ihre Familien und den Heim-Alltag im Lauf der Jahrzehnte.

Biogramm

Betty Nübler wurde 1937 mit einer geistigen Behinderung geboren. Mit 13 Jahren kam sie ins Waisenhaus in Fürth. Da sie dem Schulunterricht nicht folgen konnte, wurde sie ab 1950 in der Diakonie Neuendettelsau betreut. Betty Nübler berichtet über ihren Weg ins Heim, über die Ablehnungen, die sie in ihrer Familie erfahren musste und wie sie den Heim-Alltag im Lauf der Jahrzehnte erlebt hat. Als einen der Höhepunkte beschreibt sie ihre Konfirmation 1954.

Inhalte

Geboren 1937, Mutter stirbt, als sie 1 Jahr alt ist, Stiefmutter, kleiner Bauernhof, mit 3 Jahren ins Waisenhaus in Fürth, in der Schule nicht mitgekommen, Ankunft in Neuendettelsau 1950, Konfirmation 1954, Konrektor Rass, Nähen gelernt bei Schwester Luise und Schwester Lotte, Arbeit in der Küche, Wasser sparen, gemeinsames Baden, Spaziergänge, Beeren gesammelt, strikte Trennung von Buben und Mädel, Bulldogfahren als Belohnung, ins "Kämmerle" eingesperrt als Bestrafung, der strenge Tagesablauf früher, Urlaubsfahrt mit dem Bus nach Kirchberg in Tirol, Cornflakes mit Milch und Zucker als Höhepunkt, Schwester Line, Frau Gerber, Renate Müller, Betty Miederer, Schulzeit, Probleme mitzukommen, Abschreiben, nach der Schulzeit in der Heim-Küche geholfen (Kartoffelschälen, Abspülen usw.), Urlaub in Mallorca, beim Baden fast ertrunken, Frau Geigenbrecht, Probleme mit der Familie, Stiefmutter lehnt sie ab und distanziert sich öffentlich von ihr, Bruder in Bruckberg, traumatischer Besuch beim Vater in Nürnberg, von Stiefmutter geschlagen, das Zusammenleben im Heim, Tagesablauf, Lieblingsfilme im Fernsehen: Krimis und Western, Freundschaft mit Christa Scholz.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Gruppen-Interview
Dauer:
1:30 h
Aufnahmedatum:
01.08.2003
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Schmidbauer: Interview

Schmidbauer: Kamera