Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Reinhard Burger, wie er auf einem Schiff während des britischen Mandats über Palästina illegale Emigranten ins Land schmuggelte.
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Reinhard Burger über Geschichte und Kultur der Juden in Bayern - Jüdische Zeitzeugen, aufgenommen in Tel Aviv am 05.11.1987.
Biogramm
Reinhard Burger wurde 1919 in Augsburg-Kriegshaber geboren. Dort existierte eine eigenständige jüdische Gemeinde (mit eigener Synagoge und eigenem Friedhof), die von der sozialen Struktur her einer `Landgemeinde´ entsprach. 1935 emigrierte die Familie nach Palästina und gründete dort einen Schlossereibetrieb, der die Existenz sicherstellte.
Inhalte
Vater: Leiter der Feuerwehr, Monteur der Firma Ella Riedinger, im Ersten Weltkrieg bei der Marine – Jüdische Gemeinde in Augsburg-Kriegshaber: Synagoge, Feiertage, Bräuche – Judenhäuser in Augsburg-Kriegshaber – Schulunterricht: Lesen und Schreiben auf Hebräisch – Zusammenhalt: Wohltätigkeitsverein der Kriegshaber Juden – NS-Machtergreifung 30.01.1933 – Antisemitismus, Hitlerjugend (HJ) – Abbruch des Gymnasiums – Ausbildung zum Maurer bei der Firma Kleophans & Knapp: Vorbereitung für Palästina – Reichsverband deutscher Frontsoldaten – Emigration nach Palästina im März 1935 – Vater: Aufbau einer Schlosserei – Abessinien-Krieg 1936 – britisches Mandatsgebiet Palästina: illegale Emigranten – Arbeit auf jüdischem Schiff: Mithilfe bei illegaler Einwanderung – Nach dem Zweiten Weltkrieg: Weiterführung der Schlosserei des Vaters – Judenverfolgung.