Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Hans Eschenbacher vom Wiederaufbau des Tucherschlosses in Nürnberg.
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Hans Eschenbacher im Rahmen des Projekts Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, aufgenommen am 22.11.2008 in Ammerndorf, über die Kriegszeit, seine Ausbildung und Arbeit als Steinmetz, das Kriegsende 1945, das zerstörte Nürnberg und die Währungsreform 1948.
Biogramm
Hans Eschenbacher wurde 1934 in Ammerndorf (Mittelfranken) geboren und erlebte dort die Kriegszeit. Nach der Volksschule absolvierte er eine Ausbildung zum Steinmetzmeister und arbeitete im Rahmen des Wiederaufbaus an wichtigen Kirchen und historischen Gebäuden in und um Nürnberg. Während dieser Zeit erforschte er auch die Arbeitsweisen von Steinmetzen aus früherer Zeit. Daneben war Hans Eschenbacher 1978 bis 1984 sowie von 2002 bis 2008 als Mitglied des Gemeinderats aktiv.
Inhalte
Geboren 1934 in Ammerndorf – Eltern, einfache Verhältnisse, Zwangsumzug 1942, keine Elektrizität im Haus – Radio, Nachbarn – 1942 Patin in Fürth, Pfisterstraße, Judenviertel – Trockenheit 1947 – Grundig Bastelsatz „Heinzelmann“ – Lehrstellensuche – 1948 Lehre als Steinmetz in Nürnberg, Firma Hanns Leo Albert, Reichsparteitagsgelände – Wideraufbau, Restaurierung Sebalduskirche – Genauigkeit, Fachausdrücke, traditionelle Verhaltensweisen, keine Maschinen, Muskelkraft – Förderung durch den Meister – Robert Zink, Arbeit im Winter, dreckige Unterkunft – Gesellenprüfung 1952 – Spitalkirche, Schwabach – neue Aufgaben, Techniker – Mitschüler, Schwarzmarkt, Berufsschule, Lehrer Emil Zentgraf – Lorenzkirche, amerikanische Militärpolizei (MP) – Probleme mit Schlussstein, Turmdrehkran – Julius Wagner abgestürzt – Sicherheit, Berufsgenossenschaft – Georg Fries, Dombaumeister Bamberg, Finger verloren – Arbeitsvorbereitung Brautportal, Herr Wiegel, Fritz Strattner – Meisterkurs, Lernen, Sonntage, Meisterprüfung – Weiterbildung – Welser Hof, Theresienstraße, Tucherschloss, Hirschelgasse – Baron Tucher, Sterngewölbe, Bildhauer, Rekonstruktion, Reliefs, Richtfest, großzügiges Trinkgeld – 1968 Firma Franke, Marmorbearbeitung, Emskirchen, erstes Auto, viel unterwegs – Kraftfahrer – 1972 Sankt Georg, Dinkelsbühl, Bauführer, Lohntüten, Bauvorbereitung, Bauhütte – Urlaub, Deutsches Turnfest in Hamburg 1953 – Hausbau 1959 – Betriebsurlaub, Zeitguthaben – Bildungsreisen, Umgebung, Fernreisen, Bleistift und Papier – Kirchen, Matthäus Roritzer „Fiale Gerechtigkeit“, Lorentz und Moritz Lacher, „22 Schuh“ – Ritzzeichnungen – Nikolaus Esele – Steinmetzzeichen, Baunaht, Helmberger – Luftangriffe auf Nürnberg, 1942, Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg (MAN), „Christbäume“, Leuchtmarkierungen, Detonationen, 2.1.1945, Bomberformation, Notabwürfe, Notlandungen – Tiefflieger 1945, Zug in Rosstal, Molkereiauto – Einquartierung, Schwester, Bruder beim Volkssturm desertiert, Brückensprengung, Amerikaner, Vater in Kriegsgefangenschaft, Kriegsende – mit Schwester nach Ansbach, Medikamente, Ausgangssperre, Lebensmittelpakete gefunden – Familie – Kraft, Schwarzschlachten – zerstörtes Nürnberg, Bahnhof, Entschuttung, Hauptmarkt, Christkindlesmarkt – Währungsreform 1948, Schere – Motivation für die Rekonstruktion von stadtbildprägenden Bauten – Rekonstruktion des Brautportals, Pfinzing Kapelle, Messner Hans Dürr – Freizeit, Vereine, Fernsehen, Sport, 1. FC Nürnberg, Norisring – Gemeinderat, Kennedy-Attentat – Reduzierung der Aktivitäten, Vorträge in Wunsiedel.
Daten
Interview: Wolfgang Reinicke M.A.
Kamera: Georg Schmidbauer M.A.