Atlas zum Wiederaufbau

Ottobrunn

Die Wochenendkolonie Ottobrunn wurde von den Besitzern während des Zweiten Weltkriegs als Hauptwohnsitz genutzt, um Bombenangriffen auf München zu entgehen. 1940 wurde die Luftforschungsanstalt München eingerichtet, an die 1944 ein KZ-Außenlager angegliedert wurde. Nach der Besetzung durch US-Truppen strömten Heimatvertriebene nach Ottobrunn, die Bevölkerungszahl stieg sprunghaft an. Der Ort wurde deshalb 1947 aus Oberhaching ausgemeindet. Ab 1958 wurde die Luftforschungsanstalt von Ludwig Bölkow als Luft-, Raumfahrt- und Rüstungszentrum genutzt.

Neugründung

Ursprung des heutigen Ottobrunn sind drei Waldkolonien, die seit 1921 offiziell den gemeinsamen Namen „Ottobrunn“ trugen, politisch aber weiterhin zur „Mutter-Gemeinde“ Unterhaching gehörten.
Erst am 01. April 1955 wurde Ottobrunn eine politisch selbstständige Gemeinde.

Angriffe

Vgl. hierzu den Eintrag zu „Unterhaching“ (bis März 1955 war Ottobrunn Teil der Gemeinde Unterhaching).

Tote und Verletzte

Vgl. hierzu den Eintrag zu „Unterhaching“ (bis März 1955 war Ottobrunn Teil der Gemeinde Unterhaching).

Schäden

Vgl. hierzu den Eintrag zu „Unterhaching“ (bis März 1955 war Ottobrunn Teil der Gemeinde Unterhaching).

Kriegsende

Vgl. hierzu den Eintrag zu „Unterhaching“ (bis März 1955 war Ottobrunn Teil der Gemeinde Unterhaching).

Ausgangslage

Einwohnerzahlen:
1955: 5.816
1956: 6.054
1961: 8.770
1968: 12.251
Flüchtlinge und Heimatvertriebene:

Vgl. hierzu den Eintrag zu „Unterhaching“ (bis März 1955 war Ottobrunn Teil der Gemeinde Unterhaching).

Obdachlose:

Vgl. hierzu den Eintrag zu „Unterhaching“ (bis März 1955 war Ottobrunn Teil der Gemeinde Unterhaching).

Wiederaufbau

Pläne und Ideen:

• 1949: Gründung der Gemeinnützigen Flüchtlings-,Bau-, und Siedlungsgenossenschaft eGmbH Ottobrunn
• Hauptziele der Kommunalpolitik:
 - Verbesserung der Infrastruktur durch Straßenbau und Ausbau des Kanals sowie der Kanalisation
 - Beseitigung der Wohnungsnot

Umsetzung:

• 1947: Umgestaltung des ehemaligen Luftfahrtforschungsamtes Ottobrunn in ein Krankenhaus für die schwereren Fälle unter den Flüchtlingen
• 1949: Bau der Häuser an der Gottfried-Keller Straße durch die Wohnungsbaugenossenschaft
• 1950: Bau des Kindergartens in der Friedenstraße
• 1951: Erwerb des heutigen Rathauses in der Mozartstraße durch die Gemeinde
• 1952: Baubeginn der Josef-Selinger-Siedlung an der Putzbrunnertsraße
• 1953: Erlangung der Unabhänigkeit von Unterhaching
• 1955:
 - 01. April 1955: Ottobrunn wird eine eigenständige politische Gemeinde und trennt sich von der Mutter-Gemeinde Unterhaching (Unterhaching: 4.970 Einwohner; Ottobrunn bereits 5.816; im Unterhachinger Gemeinderat waren bereits 7 Vertretern der Mutter-Gemeinde Unterhaching 9 Ottobrunner gegenüber gesessen)
 - Bau der Turnhalle in der Friedenstraße
• 1956: Baubeginn der Heimkehrersiedlung an der Jahnstraße
• 1957: Gründung des Kulturkreises mit VHS, Musik- und Ballettschule
• 1958: Ansiedlung des Luftfahrtunternehmens MBB (Messerschmitt-Bölkow-Blohm), späteres Nachfolgeunternehmen DASA (Daimler-Chrysler-Aerospace), heute EADS (European Aeronautic Defense und Space Company) auf dem Gelände der Ende des Zweiten Weltkriegs von KZ-Häftlingen errichteten LFM (Luftfahrt-Forschungsanstalt-München)
• 1959:
 - Beginn des Siedlungsbaus an der Lenbachallee für Angehörige der Bundeswehr
 - Bau der zweiten Schule mit dem ersten Lehrschwimmbecken im Landkreis München
• 1960: Einweihung der katholischen Kirche St. Magdalena
• 1961:
 - Beginn des Sozialen Wohnungsbaus in der Putzbrunnerstraße
 - Einleitung des Abwassers des Gemeindegebietes über ein Kanalsystem in das Entwässerungsnetz der Stadt München
• 1963:
 - Baubeginn in der Atriumssiedlung am Ranhazweg
 - Eröffnung des neuen Bahnhofs
 - Modernisierung des Wasserwerks
• 1960er:
 - Bau der Parksiedlung mit 500 Eigentumswohnungen am Haidgraben
 - Bau von 1.200 Wohnungen am südlichen Ortsende an der Ottosäule
• 1970: Bau eines neuen Feuerwehrhauses
• 1970er Jahre: Bau von Freizeitanlagen, u.a. Eislauf- und Sportstadion, Hallenbad und Mehrzweckhalle

Literatur

MEIER, Willi: ...und der Fuchs war ein ständiger Gast, in: Ottbrunn. Von Otto bis zur Gegenwart, Ottobrunn 1986, S. 14 - 49.
MURKEN, Jan-Dieter: Die Ottobrunner Siedlungsgeschichte von den ersten Ansiedlungen bis zur selbständigen Gemeinde, in: Ottobrunn. Siedlungsraum und Gemeinde, S. 21 - 43.
OTTOBRUNNER CHRONIK, in: Ottbrunn. Von Otto bis zur Gegenwart, Ottobrunn 1986, S.58 - 61.
STATISTISCHES JAHRBUCH FÜR BAYERN 1969. Hrsg. vom Bayerischen Statistischen Landesamt, München 1969, S. 19.

INTERNET:
http://www.ottobrunn.de/UeberOttobrunn/Ortsgeschichte.aspx (02.09.2011).

DANK
Für weitere Auskünfte danken wir dem BAYERISCHEN LANDESAMT FÜR STATISTIK und Datenverarbeitung.