Atlas zum Wiederaufbau

Nördlingen

Zwischen 1941 und 1945 wurden drei Luftangriffe auf Nördlingen geflogen, Schäden entstanden an der St.-Georgskriche und der Stadtmauer. Am 23.04.1945 erfolgte die kampflose Übergabe der Stadt an US-Truppen. Flüchtlinge und Heimatvertriebene wurden angesiedelt, 1950 zählte man 13.425 Einwohner, davon 3.355 Heimatvertriebene. Um den weitgehend intakten Stadtkern herum wurden neue Siedlungen errichtet.

Angriffe

• zwischen Oktober 1941 und 30. März 1945: insgesamt 3 Luftangriffe
• Angriffsziel: Bahnhof

Tote und Verletzte

• 4 Tote

Schäden

• Zerstörung:
 - Umgebung des Bahnhofs
• schwere Beschädigung:
 - St. Georgskirche

Kriegsende

• 23. April 1945: kampflose Übergabe der Stadt an die US-Armee

Ausgangslage

Einwohnerzahlen:
1939: 8.785
1946: 12.069
1955: 14.110
1961: 14.350
1968: 14.076
Flüchtlinge und Heimatvertriebene:

• zwischen 1946 und 1949: 18.000 bis 20.000 Vertriebene, Flüchtlinge und Evakuierte im Ries angesiedelt
• in Nördlingen v.a. Vertriebene aus Schlesien und dem Sudentenland
• Unterbringung:
 - ehemalige Reichsarbeitsdienstlager an der Oskar-Mayer-Straße
 - Einquartierung auf Bauernhöfen in der Umgebung
• 13. September 1950: 3.355 Heimatvertriebene (13.425 Einwohner insgesamt)
• 1955: 14.000 Heimatvertriebene in der Stadt (30% der Gesamtbevölkerung)

Wiederaufbau

Pläne und Ideen:

• 29. Juni 1945: mit Genehmigung der Militärregierung Gründung eines „Beirats zur Wiederbelebung der Eigenverwaltung“ zur Beseitigung der Gebäudeschäden
• Gründung einer Gemeinnützigen Baugenossenschaft
• 15. August 1961: Aufhebung der Wohnraumbewirtschaftung

Umsetzung:

• nach 1945: Bau neuer Straßen- und Wohnviertel:
 - Wemdinger Viertel
 - Gebiet zwischen Augsburger- und Oskar-Mayer-Straße
 - Viertel am Eichendorff-Platz
• Tätigkeit der Gemeinnützigen Baugenossenschaft:
 - Bau von Wohneinheiten, Kirchen und Industrieanlagen
 - Jugendwohnheimen und Betriebswohnungen

Kirchen und Klöster

Evang. St.-Georgskirche Nördlingen

Kirchen und Klöster

Zerstörung: 30.03.1945
Wiederaufbau: 1945; ab 1948

Übrige

Stadtmauer Nördlingen

Übrige

Zerstörung: 20.04.1945
Wiederaufbau: 1945-1946

Literatur

GOLOMBEK, Dieter (Hrsg.): Die Stadt.
1100 Jahre Nördlingen. Geschichte und Geschichten, Nördlingen 1997, S. 26 f. und S. 270 - 294.
STATISTISCHES JAHRBUCH FÜR BAYERN 1952. Hrsg. vom Bayerischen Statistischen Landesamt, München 1952, S. 500.
STATISTISCHES JAHRBUCH FÜR BAYERN 1955. Hrsg. vom Bayerischen Statistischen Landesamt, München 1955, S. 18.
STATISTISCHES JAHRBUCH FÜR BAYERN 1969. Hrsg. vom Bayerischen Statistischen Landesamt, München 1969, S. 19.

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