Atlas zum Wiederaufbau

Ansbach

Zwischen April 1942 und Februar 1945 kam es zu mehreren Luftangriffen. Am 19.04.1945 wurde die Stadt an die US-Armee übergeben. Bei Kriegsende waren 457 Tote zu beklagen, 25% des Baubestandes waren zerstört, weitere Bauten waren beschädigt, darunter die Orangerie. Um 7.000 Flüchtlinge  (1947) unterzubringen, wurden Auffanglager errichtet. 1948 hatten Heimatvertriebene im Landkreis Ansbach etwa 300 Betriebe gegründet. Die zerstörten Parzellen in der Innenstadt wurden neu aufgebaut. Durch Wohnungsneubau wurde die Belegdichte von 1,73 (1947) auf 1,25 (1950) Personen je Wohnraum gesenkt.

Angriffe

• 02. April 1942: britischer Luftangriff
• 22./23. Februar 1945: US-Luftangriff

Tote und Verletzte

• durch Luftangriffe:
 - 457 Tote
 - 300 Verletzte

Schäden

• Zerstörung durch Luftangriffe:
 - 2.845 Gebäude
 - Verlust von 25% der Gebäude, v.a. entlang der Bahnstrecke
 - Bahnhof und Bahnhofstraße
 - Hofgarten
 - Postamt
 - Stadtfriedhof
• Beschädigung durch Luftangriffe:
 - 950 Gebäude
 - Karlsplatz
 - Bischof-Meiser-Straße
 - Schalkhäuser Straße
 - Beamtenviertel

Kriegsende

• 18. April 1945: Robert Limpert wegen des Vorwurfs der Sabotage als letztes Opfer des NS-Regimes in Ansbach erhängt
• 19. April 1945: friedliche Übergabe der Stadt an die US-Armee

Ausgangslage

Einwohnerzahlen:
1939: 25.958
1946: 31.745
1954: 33.859
1955: 33.821
1961: 32.948
1968: 30.768
Flüchtlinge und Heimatvertriebene:

• 1947:
 - über 7.000 Heimatvertriebene, Flüchtlinge und Evakuierte (28.518 Einwohner insgesamt)
 - mehr als 1.600 Personen in Auffanglagern wie Karlshalle, Evangelischem Vereinshaus, Karolinen-Turnhalle und der Turnhalle der Güllschule untergebracht
• 13. September 1950: 6.328 Heimatvertriebene (33.170 Einwohner insgesamt)

Wiederaufbau

Pläne und Ideen:

• wirtschaftlichen Stadtentwicklung direkt nach 1945:
 - Konzept der Wahrung des mittelständischen Handwerks und der kleingewerblichen Basis
 - bedeutet zunächst auch Verzicht auf die Ansiedlung größerer, an Expansion oder Umsiedlung interessierter Firmen und Großbetriebe

Umsetzung:

• nach Kriegsende: rascher Wiederaufbau der zerstörten Wohnhäuser, sowie u.a. der Schulen
• Wiederaufbau größtenteils ohne Bezugnahme auf das historische Vorbild
• bis 1948: Neuansiedlung von mehr als 600 Betrieben im Landkreis Ansbach, über die Hälfte davon Flüchtlingsbetriebe
• durch Intensivierung der Baumaßnahmen: Senkung der Wohndichte von 1,73 (1947) auf 1,25 (1950) Personen je Wohnraum
• 1948: erste Bachwoche in Ansbach

Residenzen, Schlösser und Burgen

Orangerie Ansbach

Residenzen, Schlösser und Burgen

Zerstörung: 22./23.02.1945
Wiederaufbau: 1945-1963

Sonstige

Wohngebäude

Ehem. Gartenwärterhaus Ansbach

Wohngebäude

Zerstörung: 22./23.02.1945

Ehem. Palais von Mardefeld Ansbach

Wohngebäude

Zerstörung: 22./23.02.1945

Zocha-Schlößchen Ansbach

Wohngebäude

Zerstörung: 22./23.02.1945
Wiederaufbau: 1956

Öffentliche Gebäude

Bahnhof Ansbach

Öffentliche Gebäude

Zerstörung: 22./23.02.1945

Hauptpostamt Ansbach

Öffentliche Gebäude

Zerstörung: 22./23.02.1945

Übrige

Dicker Turm Ansbach

Übrige

Zerstörung: 22./23.02.1945

Hundsturm Ansbach

Übrige

Zerstörung: 22./23.02.1945

Lindenallee im Hofgarten Ansbach

Übrige

Zerstörung: 22./23.02.1945

Neue Auslage Ansbach

Übrige

Zerstörung: 22./23.02.1945

Literatur

DALLHAMMER, Hermann: Ansbach. Geschichte einer Stadt, Ansbach 1993, S. 346 - 402.
FITZ, Diana: Ansbach unterm Hakenkreuz, Ansbach 1994.
STATISTISCHES JAHRBUCH FÜR BAYERN 1952. Hrsg. vom Bayerischen Statistischen Landesamt, München 1952, S. 496.
STATISTISCHES JAHRBUCH FÜR BAYERN 1955. Hrsg. vom Bayerischen Statistischen Landesamt, München 1955, S. 18.
STATISTISCHES JAHRBUCH FÜR BAYERN 1969. Hrsg. vom Bayerischen Statistischen Landesamt, München 1969, S. 19.
VOCKE, Roland: Das Stadtbild Ansbach im Wandel, Ansbach 1965.
WOLLER, Hans: Gesellschaft und Politik in der amerikanischen Besatzungszone. Die Region Ansbach und Fürth, München 1986.

INTERNET:
http://www3.ansbach.eu/cda/showpage.php?SiteID=66&language=de (14.04.2009)

DANK
Für weitere Auskünfte danken wir dem STADTARCHIV Ansbach.

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