Atlas zum Wiederaufbau

Kath. Basilika St. Bonifaz München // Kirchen und Klöster

Zerstörung: 09.03.1943-07.01.1945
Wiederaufbau: 1949-1975

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Baugeschichte

• 1835 - 1848/1850: erbaut durch Georg Friedrich Ziebland nach dem Vorbild frühchristlicher Basiliken im Zusammenhang mit dem nördlich anschließenden Benediktinerkloster
• fünfschiffige, flachgedeckte Säulenbasilika mit Portikus und eingezogener Apsis
• reiche Freskomalerie u.a. von Heinrich Heß und Johann von Schraudolph

Schäden

• schwere Schäden:
 - 1943 - 1945: durch Sprengbomben erheblich beschädigt
 - alle Dächer und sämtliche Fresken vernichtet
 - Portikus erhalten geblieben
 - 12 von 17 Arkadenachsen zerstört
 - westliche und östliche Außenmauern zu großen Teilen stehen geblieben

Wiederaufbau

• ab 1949: schöpferischer Wiederaufbau durch Hans Döllgast:
 - nach Norden mit neu aufgemauerter Ziegelmauer gerade geschlossen
 - erhaltene Säulen spolienartig einbezogen
 - Mauern mit Trümmerbacksteinen des Abteibereichs errichtet
 - Innenraum weiß getüncht
• 1968 - 1971: Einfügung eines modernen Gemeindezentrums zwischen Apsisruine und Restkirche durch Carl Theodor Horn und Peter Eggendorfer
• 1974/1975: Restaurierung der Kirche, dabei Überformung der Döllgastschen Raumfassung

Literatur

ALTMANN, Lothar: St. Bonifaz in München, München / Zürich 1978³.
ANON.: Notaufbau der zerstörten Bonifazius-Basilika in München, in: Baumeister 45 (1948), S. 463 - 465.
HEMMETER, Karlheinz: Bayerische Baudenkmäler im Zweiten Weltkrieg. Verluste - Schäden - Wiederaufbau, München 1995, S. 98.
NERDINGER, Winfried (Hg.): Architektur der Wunderkinder. Aufbruch und Verdrängung in Bayern 1945-1960, Salzburg / München 2005, S. 275 ff.
PFISTER, Rudolf: Wiederaufbau der Basilika St.Bonifaz in München, in: Baumeister 48 (1951), S. 160 - 179.

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