Atlas zum Wiederaufbau

Evang. Barfüßerkirche Augsburg // Kirchen und Klöster

Zerstörung: 25./26.02.1944
Wiederaufbau: bis 1949

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Baugeschichte

• ab 1398: als flach gedeckte Basilika erbaut
• 1723 - 1725: Barockisierung: Stuck von Matthias Lotter, Fresken von Johann Georg Bergmüller
• 1755: Hauptaltar und Kanzel von Johann Friedrich Rudolph errichtet

Schäden

• 25./26. Februar 1944: bis auf den Chor ausgebrannt, Langhaus zerstört
• wegen Einsturzgefahr der Langhaussüdwand Sprengung der Ruine mit Ausnahme des Chores

Wiederaufbau

• nur kurze Diskussion um Rekonstruktion - als "Unwahrheit in sich" abgelehnt (Walther Bertram, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege)
• bis Einweihung 1949: vereinfachte Wiederherstellung des Chores als Notkirche durch Hellmut Schenk und Wilhelm Schulz:
 - Abmauerung der Westseite in Sichtziegelwerk
 - Entfernung des barocken Triumphbogens
 - Abnahme der Reste der Stuckierung im Sinne einer Re-Gotisierung
 - Kreuzrippen durch Stuckmörtel wieder angebracht
 - Ziegelwände geschlämmt
 - Fußboden mit großformatigen Trümmerziegeln gepflastert
• an Stelle des Langhauses Wohnbebauung aus Trümmersteinen um einen Innenhof
• vor 1951: Erneuerung der Ladenzeile an der nördlichen Straßenseite

Literatur

HEMMETER, Karlheinz: Bayerische Baudenkmäler im Zweiten Weltkrieg. Verluste - Schäden - Wiederaufbau, München 1995, S. 24.
NERDINGER, Winfried (Hg.): Architektur der Wunderkinder. Aufbruch und Verdrängung in Bayern 1945-1960, Salzburg / München 2005, S. 266.

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