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Edition Bayern: Aschaffenburg und der bayerische Untermain
Herausgegeben vom Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2012 (Edition Bayern 08), 88 S., über 100 farbige Abbildungen
8,00 € (zzgl. Versand)
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Beschreibung
Wald und Fluss, Stein und Wein prägen die Region um die nördlichste Stadt Bayerns. Aschaffenburg und die Landkreise Aschaffenburg und Miltenberg zeichnen sich durch eine reiche Geschichte, landschaftlichen bzw. städtbaulichen Reiz, ein starkes Wirtschaftsleben über die Zeiten hinweg, ein reiches kulturelles Erbe aus.
Es war die Zugehörigkeit zum Mainzer Kurfürstentum, welche die Region über viele Jahrhunderte prägte. Unter dem Mainzer Erzbischof und Kurfürsten Albrecht von Brandenburg, der in den Wirren der Reformationszeit seine Residenz in Aschaffenburg nahm, kamen viele Kunstschätze in die Stadt. Das so genannte „Hallesche Heiltum“, die kostbare Reliquiensammlung des Kardinals, nimmt dabei eine Sonderstellung ein. Diese reich illustrierte Schau einer der größten Reliquiensammlungen Deutschlands ist heute nur mehr in einer Handschrift in der Aschaffenburger Hofbibliothek überliefert. Das Haus der Bayerischen Geschichte hat in einer aufwändig produzierten CD-ROM diese Kostbarkeit der spätmittelalterlichen Reliquienfrömmigkeit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mit dem für Kardinal Albrecht tätigen Matthias Grünewald war Aschaffenburg Wirkungsort eines bis heute als „Rätsel Grünewald“, wie die 2002/03 veranstaltete Landesausstellung betitelt war, zu den bedeutendsten Protagonisten seiner Zeit zählenden Künstlers. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts spielte die Stadt nochmals eine nicht unwichtige Rolle in den territorialen Umwälzungen der napoleonischen Zeit. Nach der
Eroberung von Mainz durch französische Truppen wurde Aschaffenburg zunächst der Regierungssitz des Erzbistums. Für Carl Theodor von Dalberg, den letzten Kanzler des Reichs, wurde mit dem Fürstentum
Aschaffenburg sogar ein eigener Staat geschaffen und bis 1813 war Aschaffenburg der Sitz des Großherzogtums Frankfurt. Die Eingliederung nach Bayern als Folge des Wiener Kongresses brachte Aschaffenburg jetzt zwar an die Peripherie des groß gewordenen Bayerns, die Mainzer Verbindungen sind aber mit der Zugehörigkeit Aschaffenburgs zur metropolregion FrankfurtRheinMain bis heute noch lebendig.
Inhalt
Der Spessart (Gerhard Ermischer)
Stein und Wein am Untermain (Wilhelm Otto Keller)
Millionen Jahre Ablass (Peter Körner)
Welterbe Limes (Markus Marquart)
Aschaffenburg – Sehnsucht nach dem Süden (Peter Körner)
Die Aschaffenburger Korkmodelle (Werner Helmberger)
Das Renaissanceschloss Johannisburg in Aschaffenburg (Werner Helmberger)
Die Stiftskirche St. Peter und Alexander (Thomas Richter)
Die Dettinger Pfarrkirche St. Peter und Paul (Helmut Winter)
Ehemaliges jüdisches Leben in Aschaffenburg (Josef Pechtl)
Ehemalige Benekditinerabtei und Templerhaus Amorbach (Bernhard Springer)
Das Schloss Mespelbrunn (Christiane Eidmann)
Stadt in Holz – Fachwerk in Miltenberg (Hermann Neubert)
Große Bildhauerkunst – Tilman Riemenschneider und Hans Backoffen (Thomas Richter)
Das Theater und weitere Veranstaltungshäuser in Aschaffenburg (Burkard Fleckenstein)
Kabarett und Theater, Kino und Konzert, Puppenspiel und Festspiele in Aschaffenburg und Umgebung (Burkard Fleckenstein)
Von Grünewald zu Kirchner und Schad – Weltkunst in der Region (Thomas Richter)
Anton Gentil – Fabrikant, Bohemien, Mäzen (Thomas Richter)
Die Museen der Stadt Aschaffenburg (Thomas Richter)
Die Museen der Stadt Miltenberg (Jürgen Lenssen und Hermann Neubert)
Miltenberger Michaelismesse (Wilhelm Otto Keller)
Leuchtkäfer, Goldregen und Rummel auf Bezugsschein (Nina Körner)
Sport am Bayerischen Untermain (Martin Schwarzkopf)
Vom Pionier zu einem Weltmarktführer in der Robotertechnik (Michael Wenzel)
Hoch Stapeln mit Erfolg (Nina Körner)
Alzenau – Von der ländlichen Kleinstadt zum Wirtschaftsstandort
in „Bayerisch Rheinmain“ (Walter Scharwies)
Bunt und Weiß im Aschaffenburger Raum (Alexander Schüller)
Aschaffenburger Genre und blaue Säcke (Alexander Schüller)
Hochschule Aschaffenburg (Simone Herzog und Nina Körner)
Fachschule für Steinmetzen (Werner Elsässer)
Die Bahn- und Militärkonversion in Aschaffenburg (Bernd Keßler)
Der Untermain und der Kanal (Peter Körner)
Gastronomie am Bayerischen Untermain (Katrin Küx)
Genuss mit Geschichte – Denkmalgeschützte Wirtshäuser und Gasthöfe (Stefan Krimm und Karl Gattinger)
Zeittafel: 80 n. Chr. bis 2011
Serviceteil: Touristeninformation; Museen und Ausstellungen; Sehenswürdigkeiten; Konzerte, Theater, Festivitäten
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