König Ludwig I. von Bayern war zwar für die Musik nicht unempfänglich, doch sie lag nicht im engeren Bereich seiner künstlerischen Interessen. Nur wenige Werke bedeutender Komponisten der Zeit sind mit seinem Namen verbunden, obwohl seine Gedichte von zahlreichen Musikern vertont worden sind.
Bei der Mehrzahl handelt es sich wohl um Kompositionen in der Absicht, dem königlichen Dichter eine Reverenz oder Huldigung zu erweisen. Giacomo Meyerbeer (1791–1864), der bedeutendste unter den hier vertretenen Tonsetzern, schrieb allerdings am 30. August 1829 an den König, beim Lesen seines Gedichts „Der Bayerische Schützenmarsch", „aus dem mit wahrhaft poetischer Glut hoher Enthusiasmus für deutsche Freiheit und deutsches Recht, glühender Haß gegen Druck und Tyrannei"...
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