Vom Privatleben zur HerrschaftDie Politik war für Prinz Luitpold kein vorrangiges Tätigkeitsfeld, obwohl der seit seinem 18. Geburtstag 1839 in der Ersten Kammer des bayerischen Landtags, der Kammer der Reichsräte saß und außerdem einen Sitz im Staatsrat inne hatte. Eine mögliche Erbfolge auf dem griechischen Thron nach seinem kinderlosen Bruder Otto I., die Ende der 1830er und Anfang der 1840er Jahre im Raum stand, scheiterte früh an Luitpolds Weigerung, zum orthodoxen Glauben überzutreten.Luitpold lebte sehr zurückgezogen und wurde in der Öffentlichkeit kaum beachtet. Einzig im Revolutionsjahr 1848 war der Prinz präsenter in der öffentlichen Wahrnehmung. Er stellte sich an die Seite seiner Mutter, Königin Therese, als die Affäre seines Vaters mit der...
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