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Ludwig I.

 

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Das Entscheidungsjahr 1805

Einzug Napoleons in München am 24. Oktober 1805 Friede von Pressburg vom 26. Dezember 1805, deutsch-französischer Text, Seiten 1 und 2
Friede von Pressburg vom 26. Dezember 1805, deutsch-französischer Text, Seiten 3 und 4 Friede von Pressburg vom 26. Dezember 1805, französischer Text, Seite 1
Friede von Pressburg vom 26. Dezember 1805, französischer Text, Seite 2 Friede von Pressburg vom 26. Dezember 1805, französischer Text, Seite 3
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Am 25. August 1805 schlossen Bayern und Frankreich im Münchner Vorort Bogenhausen ein Geheimbündnis. Angesichts der Tatsache, dass im ausbrechenden Dritten Koalitionskrieg weder Napoleon noch Österreich die Neutralität Bayerns hinnehmen würden, rang sich Kurfürst Max IV. Joseph nach langem Zögern zu einem Bündniswechsel durch. Bayern, das mit dieser Allianz für beinahe zehn Jahre sein Schicksal mit demjenigen Napoleons verknüpfte, musste dem französischen Kaiser 20 000 Soldaten stellen. Frankreich garantierte die territoriale Integrität Bayerns und sicherte seine Unterstützung beim Erwerb weiterer Gebiete zu.

Anfang September drangen österreichische Truppen unter Erzherzog Ferdinand von Habsburg-Este (1781–1850) und Feldmarschall Karl von Mack (1752–1828) nach Bayern ein – ohne vom Bogenhausener Abkommen Kenntnis zu haben. Die kurfürstliche Familie und die bayerische Armee konnten sich nach Franken und in die Oberpfalz retten.

Nach der Besetzung von München stießen die habsburgischen Streitkräfte bis an die Iller vor. Napoleons Truppen – denen sich auch die entkommene bayerische Armee angeschlossen hatte – marschierten über die Schwäbische Alb und das Ries Richtung Donauwörth und Ingolstadt. Dem Überschreiten der Donau bei Donauwörth Anfang Oktober 1805 folgten schnell Erfolge der Grande Armée gegen die ungeschickt agierenden Österreicher bei Wertingen, Günzburg und Landsberg.

Die österreichischen Streitkräfte wurden schließlich in Ulm eingeschlossen und mussten am 20. Oktober 1805 kapitulieren. Damit war für Napoleon der Weg frei, Bayern von den feindlichen Truppen zu befreien und den Krieg auf habsburgisches Gebiet zu verlagern. Durch die vernichtende Niederlage Frankreichs in der Seeschlacht von Trafalgar unter starken Druck geraten, drangen Napoleons Verbände nach einem triumphalen Einzug in München am 24. Oktober 1805 nach Mähren vor. Dort setzte der Sieg Napoleons über die Armeen Österreichs und Russlands am 2. Dezember 1805 in der sogenannten Dreikaiserschlacht von Austerlitz den militärischen Schlusspunkt.

Die bayerischen Truppen unter Carl Philipp von Wrede (1767–1838), die von dieser Schlacht nichts wussten, wurden am 5. Dezember 1805 bei Iglau in Mähren von Erzherzog Ferdinand geschlagen und mussten sich unter hohen Verlusten zurückziehen.

In den Friedensschlüssen und Verträgen von Brünn, Schönbrunn und Pressburg konnte Bayern im Dezember seinen territorialen Umfang nicht nur behaupten, sondern neben weiteren Gebieten auch die Königswürde erwerben.