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Maximilian II.

 

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Dalberg, Carl Theodor Anton Maria von

Französische Medaille auf den Rheinbund vom 12. Juli 1806, Avers Französische Medaille auf den Rheinbund vom 12. Juli 1806, Revers
Kampf um Regensburg, 23. April 1809 (um 1809) Karl Theodor von Dalberg, Fürstprimas des Rheinbundes, begrüßt Kaiser Napoleon in Aschaffenburg 1806
Rede des Kurfürsten Erzkanzlers Dalberg bei der Trauung des Vizekönigs von Italien, Eugen Beauharnais, und der bayerischen Prinzessin Auguste Amalie am 14. Januar 1806 Rheinbundakte vom 12. Juli 1806 (Einband mit dem Wappen Napoleons)
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Titel: Erzbischof und Kurfürst von Mainz, Fürstprimas von Deutschland und Großherzog von Frankfurt
Grad: Reichsfreiherr
Geburt: 8. Februar 1744, Mannheim
Tod: 10. Februar 1817, Regensburg
Beruf: Geistlicher, Staatsmann
Konfession: römisch-katholisch

Carl Theodor Anton Maria von Dalberg schlug als Sohn eines kaiserlichen Kammerherrn die geistliche Laufbahn ein. Anfang 1765 trat er in den Verwaltungsdienst des Ministeriums zu Mainz ein, nachdem er Ende 1764 von seiner Kavalierstour zurückgekehrt war.. Seit 1768 Mitglied im Domkapitel von Mainz, später auch von Würzburg und Worms, bekleidete er weitere kirchliche Ämter und war von 1772 bis 1802 Wirklicher Geheimer Rat und Statthalter des Kurfürsten-Erzbistums Mainz in Erfurt. Hier pflegte er enge Kontakte zu Größen aus Kunst und Kultur, u.a. zu Goethe, Schiller und Humboldt. 1780 wurde Dalberg zum Rektor der Universität zu Würzburg und 1787 zum Koadjutor des Erzbischofs und Kurfürsten von Mainz und Fürstbischofs von Worms gewählt.
Seit 1800 bis zu seinem Tod 1817 saß er auf dem Bischofsstuhl von Konstanz sowie von 1805 bis 1817 auf dem des Erzbischofs von Regensburg.
Vor dem Reichsdeputationshauptschluss war er 1802/03 außerdem der letzte Kurfürst-Erzbischof von Mainz und Bischof von Worms – allerdings nurmehr der rechtsrheinischen sprich nicht französischen Gebiete um Aschaffenburg und Erfurt.
Als einziger geistlicher Fürst durfte er, ob seiner guten Beziehungen zu Napoléon, auch noch nach der Säkularisation im Zuge des Reichsdeputationshautschlusses weltliche Rechte ausüben: Dalbergs Herrschaftsbereich Mainz war an Frankreich gefallen und so wurden für ihn die Fürstentum Regensburg und Aschaffenburg neu geschaffen. Die Kurfürstenwürde, die Ämter des Reichs-Erzkanzlers und des Erzbischofs von Mainz, sowie das Amt des Fürstprimas wurden von Mainz nach Regensburg übertragen. Dalbergs Erzbistum Regensburg war fortan Metropolie für alle rechtsrheinischen deutschen Gebiete, außer den preußischen und österreichischen.
Regensburg wurde als Stadt der Reichstage auch Sitz des Reichs-Erzkanzlers. Dalberg versuchte Regensburg zu modernisieren und stieß grundlegende wirtschaftliche, kulturelle, verwaltungstechnische und kirchliche Reformen an.
Er nahm am 14. Januar 1806 die Trauung von Eugène de Beauharnais, dem Stiefsohn Napoléons, und der bayerischen Prinzessin Auguste Amalie vor.

Nach Ende des Deutschen Reiches war Dalberg von 1806 bis 1813 Vorsitzender des von Napoléon neu geschaffenen Rheinbundes und so Fürstprimas von Deutschland. So bezog er ab 1807 in Frankfurt Residenz. Als Großherzog von Frankfurt fungierte er 1810 bis 1813, nachdem das Fürstentum Regensburg an das Königreich Bayern gefallen war.
Politisch durch den napoleonischen Einfluss limitiert, trat er als Förderer von Kunst, Kultur und Geistesleben in Erscheinung, wobei hiervon vor allem Aschaffenburg – bis 1813 Teil des Großherzogtums Frankfurt – profitierte.
1813 übersiedelte Dalberg nach Napoléons Niederlage und der Zerschlagung des Großherzogtums Frankfurt aus Aschaffenburg ins Exil nach Konstanz. Zwar besaß er nun keine weltlich politische Macht mehr, übte aber von 1814 an wieder sein geistiges Amt als Erzbischof von Regensburg aus.
Dort verstarb er 1817 und wurde im Regensburger Dom beigesetzt, sein Herz in die Stiftskirche nach Aschaffenburg überführt.

Carl Theodor Anton Maria von Dalberg war der letzte Kurfürst-Erzbischof von Mainz. Er übte als einziger geistlicher Fürst nach der Säkularisation noch weltliche Herrschaftsrechte aus: 1803 bis 1806 im Erzkanzlerischen Kurstaat, 1806 bis 1810 als Fürstprimas des Rheinbundes und 1810 bis 1813 als Großherzog von Frankfurt. Er nahm am 14. Januar 1806 die Trauung von Eugène de Beauharnais, dem Stiefsohn Napoléons, und der bayerischen Prinzessin Auguste Amalie vor.


Literatur:

Hans-Bernd Spies (Hrsg.), Carl von Dalberg 1744–1817. Beiträge zu seiner Biographie (Veröffentlichungen des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg, 40), Aschaffenburg 1994.
http://www.bautz.de/bbkl/d/dalberg_k_t.shtml (23.08.2010).
http://www.bistum-regensburg.de/borPage001093.asp (23.08.2010).