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Ludwig I.

 

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Auguste Amalie von Bayern

Beleuchtung Münchens anlässlich der Hochzeit der bayerischen Prinzessin Auguste Amalie mit dem Vizekönig von Italien (1806) Briefbeschwerer mit Porträtminiatur der Auguste Amalie (um 1825)
Die Hochzeitsfeierlichkeiten in München vom Januar 1806 in der „Augsburgischen Ordinari Postzeitung“ Die regierenden Linien des Hauses Wittelsbach in Bayern 1726–1918 (1996)
Feierlichkeiten um die Hochzeit der bayerischen Prinzessin Auguste Amalie mit dem Vizekönig von Italien (1806) Heiratsvertrag zwischen der bayerischen Prinzessin Auguste Amalie und dem Stiefsohn Napoleons, Eugène Beauharnais, 13. Januar 1806, Urkunde
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Titel: Prinzessin von Bayern, Vizekönigin von Italien (seit 1806)
Geburt: 21. Juni 1788, Straßburg
Tod: 13. Mai 1851, München
Konfession: römisch-katholisch

Auguste Amalie Ludovika hatte bereits als Kind viel erlebt, nicht nur den frühen Tod der Mutter, sondern auch die Flucht des Vaters aus Zweibrücken, sein Exil in Ansbach, dessen neue Ehe mit Caroline von Baden und schließlich den Einzug der kurfürstlichen Familie in München. Damals, im Frühjahr 1799, war sie zehn Jahre alt gewesen.

Wie in fürstlichen Häusern üblich, hatte man schon früh nach einem passenden Ehemann für sie Ausschau gehalten und sich für den Bruder ihrer jungen Stiefmutter, Prinz Karl von Baden, entschieden. Allerdings ließ Napoleon dies nicht zu. Er wollte die gut aussehende und wohl sehr liebenswürdige bayerische Prinzessin für seinen Stiefsohn Eugène Beauharnais zur Frau; und sich selbst damit in verwandtschaftliche Beziehung zu einem alten Herrschergeschlecht bringen. Diese Hochzeit machte er zu einer der Bedingungen für die Erhebung Bayerns zum Königreich. Nach dramatischen Tagen zum Jahresausgang 1805 stimmte Auguste dem Wunsch Napoleons schließlich zu. Am 14. Januar 1806 heiratete sie den Adoptivsohn Napoleons und Vizekönig von Italien, Eugène Beauharnais, in der Hofkapelle der Münchner Residenz. Auguste war damit Vizekönigin von Italien geworden und ging mit ihrem Mann nach Mailand. Die Ehe wurde trotz des schwierigen Anfangs glücklich. Auguste Amalie gebar acht Kinder.

Zusammen mit ihrem Mann war Auguste Amalie bis zum endgültigen Sturz Napoleons vollkommen von dessen Vorstellungen abhängig. Nach der Niederlage des französischen Kaisers in Waterloo musste sie mit ihrer Familie von Mailand nach München emigrieren. Geldsorgen hatten sie nicht, da das beschlagnahmte Vermögen Eugènes in Italien wieder freigegeben wurde. Aber für die bayerische Königstochter ging es auch um das Ansehen und den Stand ihrer Familie. Eugène Beauharnais erwarb für seine Frau Schloss Ismaning vor den Toren Münchens. 1817 verlieh König Max Joseph ihm den Titel „Herzog von Leuchtenberg“, wodurch Auguste Amalie zur Herzogin von Leuchtenberg mit dem dazugehörigen Landgrafentum und dem Fürstentum Eichstätt wurde.

Die Familie lebte in der ehemaligen Bischofsresidenz in Eichstätt, in Schloss Ismaning und schließlich, als 1821 das „Leuchtenbergpalais“ in München fertig gestellt war, überwiegend dort. Auguste Amalie führte ein großes Haus, das bald zum gesellschaftlichen Mittelpunkt in München wurde.

 

 


Literatur:

Elfi Haller, Hans Lehmbruch, Palais Leuchtenberg. Die Geschichte eines Münchner Adelspalais und seines Bauherrn, München 1987; Leo Hintermayr, Das Fürstentum Eichstätt der Herzöge von Leuchtenberg 1817–1833, München 2000