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Maximilian I. Joseph

 

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Otto I. von Bayern

Bekanntmachung der Fortführung der Regierung von Prinzregent Luitpold nach dem Tod Ludwigs II. Gesetz über die Regentschaft (Zusatz zu § 21 der Bayerischen Verfassung) vom 4. November 1913
Postkarte mit dem Bildnis König Ottos I. von Bayern Postkarte mit einem Aquarell von Kronprinz Ludwig und Prinz Otto im Kindesalter
Postkarte mit einem Reiterbildnis von König Otto I. von Bayern Postkarte mit einer Farblithografie von Kronprinz Ludwig und Prinz Otto
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Titel: König von Bayern
Geburt: 27. April 1848, München
Tod: 11. Oktober 1916, Schloss Fürstenried
Konfession: römisch-katholisch

Otto Wilhelm Luitpold Adalbert Waldemar von Wittelsbach, Prinz von Bayern, seit dem Tod seines Bruders, König Ludwigs II., am 13. Juni 1886 König von Bayern.
Sohn von König Maximilian II. von Bayern und seiner Frau Marie Friederike von Preußen. Geb. 27. April 1848 in München, gest. 11. Oktober 1916 auf Schloss Fürstenried. Grabstätte in der St.-Michaels Kirche in München.

Eine Militärlaufbahn einschlagend, wurde bereits in Ottos Jugend eine psychische Störung festgestellt. Nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71, an dem er aktiv teilgenommen und im Versailler Spiegelsaal an Stelle seines Bruders, König Ludwigs II., der Proklamation des Deutschen Kaiserreiches beigewohnt hatte, verschlechterte sich der Geisteszustand des Prinzen zunehmend.
Bald galt Otto als offiziell geisteskrank. Er trat nicht mehr öffentlich auf und wurde zunächst in Schloss Nymphenburg, später in Schloss Schleißheim, schließlich in Schloss Fürstenried bei (heute in) München untergebracht. Schloss Fürstenried wurde zu diesem Zweck extra für Otto umgebaut.
1886, nach dem Tod Ludwigs, wurde Otto dort auch zum bayerischen König ernannt. Wegen Geisteskrankheit nicht regierungsfähig, wurde daher für ihn sein Onkel Luitpold als Prinzregent eingesetzt. Nach dessen Tod am 12. Dezember 1912, trat Luitpolds Sohn Ludwig, ein Cousin Ottos, als Prinzregent an diese Stelle. Ab November 1913 war dieser als Ludwig III. neuer König von Bayern. Otto behielt aber dennoch bis zu seinem Tod den Titel „König von Bayern“. Er verstarb am 11. Oktober 1916 in Schloss Fürstenried.
Ottos Grabstätte befindet sich in St. Michael in München, neben der seines Bruders, König Ludwigs II.
Otto, der keinen Tag regiert hat, ist über 27 Jahre Bayerns alleiniger rechtmäßiger König gewesen, länger als jeder andere; den Königstitel trug er sogar über 30 Jahre lang, bis zu seinem Tod.

Näheres zum Leben Ottos siehe auch: Die königliche Familie in der Zeit Ludwigs II.


Literatur:

Schweiggert, Alfons: Schattenkönig. Otto, der Bruder König Ludwig II. von Bayern, ein Lebensbild, München 1992.