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Ludwig II.

 

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Proklamation von Max I. Joseph an das bayerische Volk, 6. Juli 1809

06. Juli 1809

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Am Tag der Entscheidungsschlacht des Fünften Koalitionskrieges, in der Napoleon bei Wagram die österreichischen Truppen besiegte, wandte sich Max I. Joseph, der bayerische König, mit einem patriotischen Aufruf an sein Volk.

Angesichts österreichischer Vorstöße nach Nordbayern, die am 9. Juni 1809 begonnen hatten, appelliert der Monarch an die Treue seiner Untertanen. Er kündigt die Aushebung weiterer Truppen an, da dies aufgrund der Kriegslage unerlässlich sei. Die Konstitution von 1808, in der die allgemeine Wehrpflicht erstmals in Bayern verankert wurde, erlaube ihm diese Maßnahme.

Die österreichischen Truppen konnten im Juni Bayreuth, Bamberg und Nürnberg in Besitz nehmen. In Nürnberg, das erst seit 1806 zu Bayern gehörte, wurden sie sogar mit offenen Armen empfangen. Die einrückenden österreichischen Soldaten retten die bayerischen Beamten vor den Nürnberger Bürgern. Trotz der Gegenmaßnahmen durch Max I. Joseph gelang es den bayerisch-französischen Truppen bis zum Friedensschluss am 14. Oktober 1809 in Schönbrunn nicht, die Österreicher aus Nordbayern zu vertreiben.

Bezzel, Oskar: Geschichte des Königlich Bayerischen Heeres unter König Max I. Joseph von 1806 bis 1825, München 1933.

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