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Prinzregent Luitpold

 

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Abbildungen der bayerischen Kanonen, die am 2. Januar 1806 aus Wien nach München zurückgebracht wurden, 04

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2. Januar 1806

„Abbildung des merkwürdigeren baierischen Geschützes, welches bey der Einnahme Wiens von der Kaiserlich-Französischen Armee in den dortigen Zeughäusern gefunden, und mittelst eines feyerlichen Einzuges in die königliche Haupt- und Residenzstadt München zurückgebracht worden am 2ten Jänner 1806.“ 

Richard Purnickl (1770–1838), München, 1806

Buchdruck und Lithografie auf Papier



 

Nach seinem eigenen „Vorbericht“ hielt es Richard Purnickl für seine Pflicht, „als treuer Patriot und Bürger von München“ für seine Mitbürger ein Heft herauszubringen, in dem sich Abbildungen „des merkwürdigeren baierischen Geschützes, welches bey der Einnahme Wiens von der Kaiserlich-Französischen Armee in den dortigen Zeughäusern gefunden, und mittelst eines feyerlichen Einzuges in die königliche Haupt- und Residenzstadt München zurückgebracht worden am 2ten Jänner 1806“ befanden.

Weiter berichtete Purnickl: „Das Merkwürdigste dabey ist, dass ein großer Theyl desselben, vorzüglich die älteren Kanonen, und deß größeren Kalibers, am St. Stephans-Tage [26. Dezember] im Jahre 1705 aus dem Churfürstl. Zeughause zu München nach Wien abgeführt worden, und jetzt eben am St. Stephans-Tage des Jahres 1805 wieder von da hieher zurückgekommen sind, und einsweil bis zum heutigen feyerlichen Einzuge in Haidhausen stehen blieben“.

Hatte der anonyme Autor der bei F. X. Hellriegl in München 1806 verlegten Grafik den imposanten Einzug der 29 Geschützrohre und 21 Fahnen zum Gegenstand seiner Darstellung gemacht, zeigten die sechs Lithografien in Purnickls Heft die ältesten Kanonen, ihre Verzierungen und Aufschriften. Der Künstler hoffte auf die allgemeine nationale Begeisterung im Zusammenhang mit dem feierlichen Einzug aber auch der Königsproklamation und der Prinzenhochzeit. Er bediente sich der Schnelligkeit und Wirtschaftlichkeit des lithografischen Drucks, bezeichnete die Abbildungen im „Vorbericht“ jedoch ausdrücklich als Kupferstiche, wohl deshalb, weil der Kupferstich als qualitätvoll galt und teuer war. Die Fertigstellung des Heftes zeigte Purnickl am 15. Januar 1806 in der Münchner Zeitung an. Der Autor hatte in Mannheim und München Malerei studiert und war später Aufseher in der „Central Gemälde Gallerie“ in München. 

Lageort: München, Bayerische Staatsbibliothek, Lithogr. 37
Copyright: Bayerische Staatsbibliothek München