1830
aus: Das Leben Napoleons dargestellt in lithographirten Bildern nach den vorzüglichsten Original Gemälden der Französischen Schule mit erläuterndem Texte nach dem Französischen, Bd. 2, Frankfurt am Main 1830
Friedrich Carl Vogel (gest. 1865)
Lithografie
„Die Oestreicher waren sich schon des Sieges bewußt, als man Desaix Division herbeieilen sah, ‚der Augenblick ist da‘ rief Napoleon, ‚wieder vorwärts zu gehen! Erinnert euch, daß ich gewohnt bin auf dem Schlachtfelde zu schlafen.’“
Im Zweiten Koalitionskrieg (1798–1802) schlugen am 14. Juni 1800 die französischen Truppen unter Napoleon bei dem oberitalienischen Dorf Marengo die Österreicher entscheidend.
Während französische Verbände unter General Moreau nach Süddeutschland vorstießen, überquerte Napoleon Mitte Mai 1800 die Alpen in Richtung Oberitalien. Dem österreichischen Oberbefehlshaber, General Melas, blieb dieser Alpenübergang verborgen. Nachdem er das von den Franzosen verteidigte Genua erobert hatte, zog er mit seiner Armee nach Osten Richtung Marengo. Dort traf er auf die zersplitterten Streitkräfte Napoleons, der auf eine Schlacht nicht vorbereitet war.
Im dritten Angriff konnten die Österreicher das französische Zentrum durchbrechen. Daraufhin begannen die Truppen Napoleons mit dem Rückzug. Melas, der die Schlacht für entschieden hielt, überließ seinem Generalstabschef die Verfolgung der Feinde. Er und die Masse der Soldaten begaben sich in Ruhestellung. Die Wende in der Schlacht trat ein, als neu eintreffende französische Verbände unter Desaix zum Gegenangriff übergingen. Unter den überraschten Österreichern brach Panik aus, so dass die bereits verlorene Schlacht nun zugunsten Napoleons entschieden wurde. Beide Seiten verloren bei Marengo an Toten und Verwundeten jeweils ca. 7000 Mann.
Die geschlagene österreichische Armee räumte weite Teile Oberitaliens und Napoleon konnte dort die französischen Satellitenstaaten, die Cisalpinische bzw. Ligurische Republik, wiederherstellen.
Die Entscheidung des Zweiten Koalitionskriegs fiel am 3. Dezember 1800 bei Hohenlinden östlich von München. Dort schlugen die Truppen Moreaus eine österreichisch-bayerische Streitmacht vernichtend. Da Österreich nun über keine Armee mehr verfügte, die die in Richtung Wien vordringenden Franzosen aufhalten konnte, musste der unterlegene Kaiser Franz II. am 9. Februar 1801 in Lunéville mit Napoleon Frieden schließen.
Beleg: | David Chandler, Dictionary of the Napoleonic Wars, New York 1993 |
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Künstler, Ersteller / Fotograf: | Friedrich Carl Vogel (Lithograf) |
Lageort: | Ingolstadt, Bayerisches Armeemuseum |
Copyright: | Bayerisches Armeemuseum, Ingolstadt |