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Maximilian II.

 

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Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone

nach 1807

Gold, Emaille

Mit dem Verdienstorden der Bayerischen Krone wollte König Max I. Joseph die Leistungen nichtadliger Staatsbürger und verdienter Ausländer würdigen. Dies war neu. Das Ritterkreuz zeigt die Rückseite des achtstrahligen, weiß emaillierten Kreuzes mit dem dahinter liegenden Eichenkranz. Auf dem Mittelschild ist das rot umrandete Porträt des Stifters, König Max I. Joseph, zu sehen. Die Inschrift lautet "Max: Jos: Bojoariae Rex". Die Rückseite nennt das Motto des Ordens: "Virtus et honos" (Tugend und Ehrhaftigkeit).

Die Reformpolitik in Bayern zu Beginn des 19. Jahrhunderts führte zu einer gesellschaftlichen Aufwertung des Bürgertums gegenüber dem Adel. Waren Stellen in der Verwaltung bisher überwiegend dem Adel vorbehalten gewesen, so standen sie nun allen Bewerbern offen. Die Auswahl erfolgte über Noten, die am Ende eines genau festgelegten Ausbildungsgangs mit zentral gestellten Prüfungen gegeben wurden. Idealerweise entschied nicht mehr die soziale Herkunft über den Zugang zur Macht.

In den Verfassungen der Jahre 1808 und 1818 hatte man in Anlehnung an die Ideen der Aufklärung und der Französischen Revolution Gleichheitsgrundsätze formuliert, die ebenfalls dem Bürgertum zu Gute kamen: die Gleichheit vor dem Gesetz und die Gleichheit der Besteuerung.

Somit war es nur folgerichtig, dass König Max I. Joseph mit dem 1808 gestifteten Verdienstorden der Bayerischen Krone ein Instrument schuf, "Staatsbürger aller Classen" für Verdienste um den Staat zu ehren. Gleichzeitig stellte er auf diese Art Verdienste im zivilen Bereich den militärischen Verdiensten gleich. Mit der Verleihung war der persönliche Adel verbunden.

Lageort: Presseck, Max Frhr. von Lerchenfeld
Copyright: Augsburg, Haus der Bayerischen Geschichte